Arbeiterkammer: Arbeits- und Sozialgerichtsfälle weiterhin auch in Oberwart verhandeln!
AK-Präs. Michalitsch: „Verhandlungen im Südburgenland sind derzeit nur dank gutem Willen der Justiz möglich.“
OBERWART. Jahrzehntelang wurden im Rahmen der sogenannten „Gerichtstage“ arbeits- und sozialrechtliche Verfahren von Arbeitnehmern aus dem Südburgenland - teilweise bis zu 500 Fälle jährlich - in Oberwart abgewickelt.
2012 wurde die Möglichkeit dieser „Gerichtstage“ aus dem Gesetz gestrichen. Nachdem sich die Arbeiterkammer Burgenland mit dem damaligen Präsidenten Alfred Schreiner vehement für die Beibehaltung der geübten Praxis eingesetzt haben, konnte eine einvernehmliche Lösung mit der Justiz gefunden werden: Fortan wurden die Verhandlungen auf freiwilliger Basis des Landesgerichts und der verhandelnden Richter weiterhin in Oberwart durchgeführt. AK-Präsident Gerhard Michalitsch hat nun dem Präsidenten des Landesgerichts Burgenland HR Dr. Karl Mitterhöfer für diese Erfolgsgeschichte gedankt und sich für deren Fortsetzung stark gemacht.
Gerichtstage in Oberwart wichtig
„Gerade aufgrund der geografischen Situation im Burgenland sind die Gerichtstage in Oberwart enorm wichtig. Südburgenländische Arbeitnehmer können damit weiterhin wohnortnah Gerechtigkeit einfordern“, unterstreicht AK-Präsident Gerhard Michalitsch. Ohne diese regionalen Verhandlungen müssten Arbeitnehmer, Gutachter und Laienrichter dafür in jedem Fall den Weg nach Eisenstadt auf sich nehmen, so Michalitsch: „Dieser Aufwand könnte viele Arbeitnehmer abschrecken. Ein leichtes Spiel für schwarze Schafe unter den Arbeitgebern im Südburgenland!“
Allein im laufenden Juni stehen in Oberwart sieben Verhandlungstage und rund 60 Akte an. „Die Anzahl der Gerichtsakte im Südburgenland ist steigend. Deshalb wurde auch seitens der Arbeiterkammer ein Kompetenzzentrum für Rechtschutztätigkeit im Südburgenland installiert“, informiert AK-Regionalstellenleiter Christian Drobits.
Michalitsch sagt Danke
Bei einem Treffen mit LG-Präsident Dr. Karl Mitterhöfer bedankte sich Michalitsch für die gelebte Praxis. Vor allem, weil Mitterhöfer dessen Beibehaltung für die nächsten Jahre zugesagt hat. „Ich möchte mich einerseits für diese Praxis und Vorgehensweise des Landesgerichts Eisenstadt bedanken. Andererseits auch Dank an die beiden Richter Mag. Marinics und Mag.a Nemeth aussprechen, welche mit den Parteienvertretern sowie den Sachverständigen ein gutes Team und ein gutes Angebot für das südliche Burgenland aufgebaut haben.“
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