Landwirtschaftskammer Burgenland
Burgenländisches Brot top bei Prämierung
70 Brotbäuerinnen und -bauern aus der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland stellten sich bei der diesjährigen Steirischen Brotprämierung einer 24-köpfigen Fachjury. Erstmals erfolgte die Überreichung der Preise an die burgenländischen Teilnehmer im Burgenland.
OBERWART. Am Mittwochvormittag präsentierten burgenländische Betriebe ihre bei der Brotprämierung in der Steiermark ausgezeichneten Produkte in Oberwart. Insgesamt konnten sie 16 Stockerlplätze bei der größten österreichischen Brotprämierung erreichen. Die burgenländische Bilanz kann sich sehen lassen: Elf Brote wurden mit Gold , fünf mit Silber und zwei mit Bronze ausgezeichnet.
„Brotbacken ist gelebte Regionalität unserer Bäuerinnen und Bauern. Sie beweisen erfolgreich Jahr für Jahr ihr Können und ihre Kreativität im Rahmen der größten österreichischen Brotprämierung in der Steiermark. Die hervorragenden burgenländischen Ergebnisse sind ein Beweis dafür, dass unsere Bauern Top-Produkte herstellen. Für ihre Leistungen gebührt ihnen höchste Anerkennung und Respekt“, würdigt LK-Präsident NR Nikolaus Berlakovich die Leistungen der burgenländischen Brotbäcker.
Mehr als ein Trend
"Die Basis für die ausgezeichneten regionalen Produkte liefern unsere heimischen Ackerbaubetriebe. Für die sichere Versorgung mit hochwertigem regionalem Getreide braucht es sowohl biologische wie auch konventionellen Betriebe. Dem steigenden Bedürfnis der Konsumenten nach Regionalität wird auch im Rahmen der Direktvermarktung Rechnung getragen. Unsere bäuerlichen Betriebe sind wichtige Regionalitätsbotschafter und stärken somit die heimische Landwirtschaft.“
LK-Präs. Niki Berlakovich: „Regionalität ist mehr als ein Trend. Die Coronakrise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig die Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln ist. Konsumenten legen immer größeren Wert auf Regionalität beim Einkauf.
Eine 24-köpfigen Expertenjury beurteilte nach 80 Kriterien die eingereichten Brote. Nur Brote aus natürlichen Zutaten aus der Region und nach individuellen Hausrezepten dürfen eingereicht werden. Das Hauptaugenmerk bei der Beurteilung wird auf den Geschmack gelegt. Daneben kommen auch noch optische und sensorische Faktoren zum Tragen.
Individualität gegen Einheitsbrei
Mehlmischungen, Backzubereitungen oder künstliche Zusatzstoffe, die uns neutrale Brote mit einheitlichem Geschmack bescheren, lehnt Brotexpertin Eva Lipp kategorisch ab und betont: „Unsere Brotbäuerinnen leben Natürlichkeit, Regionalität und individuellen Geschmack sowie Vielfalt. Die Brotvielfalt ist ein einzigartiges Kulturgut, steht durch die natürlichen Zutaten im Einklang mit den Jahreszeiten und wird durch die von Hof zu Hof unterschiedlichen Hausrezepte erhalten. Die Brotprämierung leistet einen wichtigen Beitrag die Brotvielfalt zu pflegen, zu erweitern und die Brotqualität zu steigern.“
Werbeeffekt und Motivation
„Einzigartiger Geschmack, beste Qualität und individuelle Rezepturen zeichnen die Spezialitäten der Direktvermarkter aus und machen sie unverwechselbar“, betont die mehrfache Teilnehmerin und Preisträgerin KR Carina Laschober-Luif: „Prämierungen bieten die Gelegenheit, selbst erzeugte Produkte von einer unabhängigen Jury bewerten zu lassen. Durch prämierte Produkte bekommt man die Chance sich von anderen abzuheben. Das kann gerade für Klein- und Mittelbetriebe eine wichtige Werbemaßnahme sein.“
Das Sichtbarwerden - das aus der Masse herausstechen und die Aufmerksamkeit für sich, sein Produkt und seinen Betrieb - ist der größte Mehrwert einer Prämierung für Carina Laschober-Luif.
Die zweimalige Gold- und Silbermedaillengewinnerin Laschober-Luif sieht in der Teilnahme eine persönliche Motivation und Werbung für ihren Betrieb: „Als ich mit dem Brot backen begonnen habe, wollte ich wissen, wie mein Brot bei Experten ankommt und ob ich mit meiner Rezeptur auf dem richtigen Weg war. Die Silberprämierung, die ich damals bekommen habe, war für mich sehr motivierend und ein Ansporn das Backen weiter zu professionalisieren. Gleichzeitig war mein Brot durch die Berichte in Zeitungen, soziale Medien und TV im Gespräch und das hat wiederrum Gäste zu uns in die Buschenschank geführt. Es ist jedes Mal wieder eine neue Herausforderung mit zu machen, denn die Bewertungskriterien sind wirklich streng. Aber die Freude ist immer groß, wenn ich es mit meinem selbst gebackenen Brot schaffe, die Jury zu überzeugen.“
Die prämierten Burgenländischen Brote
Kategorie Innovationen
- Gold: Kurkuma Brot, Aroniabrot (beides Friedrich Dunst, Neustift b. Güssing), Party-Brot gefüllt mit Kraut und Fleisch (Doris Huber-Szendy, Dt. Tschantschendorf)
- Silber: glutenfreies Relaxbrot (Ria Lang, Andau)
Kategorie Klassisch
- Gold: Bauernbrot (Christine Hofer, Ritzing), Hausbrot, Roggenbrot (beides Hofladen Meinhart, Leithaprodersdorf), Landhof-Sauerteigbrot (Alexandra Paradeisz, Kittsee)
- Silber: Klassisches Bauernbrot (Friedrich Dunst, Neustift b. Güssing), Landhof-Brot (Alexandra Paradeisz, Kittsee), Klassisches Bauernbrot (Mostschank Luif, Pinkafeld)
Kategorie Ölsaaten
- Gold: Nussbrot (Christine Hofer, Ritzing)
- Bronze: Landhof-Nussbrot (Alexandra Paradeisz, Kittsee)
Kategorie Vollkorn
- Gold: Dinkelvollkornbrot (Friedrich Dunst, Neustift b. Güssing)
- Bronze: Apfel-Roggenvollkornbrot (Friedrich Dunst, Neustift b. Güssing)
Kategorie Dinkelbrot
- Silber: Dinkelwolke (Friedrich Dunst, Neustift b. Güssing)
Kategorie: Gesundes Schuljausengebäck
- Gold: Buchweizen-Bagels glutenfrei (Ria Lang, Andau)
Kategorie Kunst aus Teig/Gebäck im Jahreskreislauf
- Gold: Stritzl (Angelika Moser, Mattersburg/Walbersdorf)
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