Oberwart
Aktionstag "Frauen in Technik" am 5. März

Mehr Frauen in technische Berufe: AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, Petra Widhalm, Elisabeth Baldauf, Melisa Morar (alle Frauen in Technik-Ausbildung), AMS-Genderbeauftragte Renate Vouillarmet-Winkler und Christian Vlasich (Geschäftsführer BUZ Neutal) | Foto: Michael Strini
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  • Mehr Frauen in technische Berufe: AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, Petra Widhalm, Elisabeth Baldauf, Melisa Morar (alle Frauen in Technik-Ausbildung), AMS-Genderbeauftragte Renate Vouillarmet-Winkler und Christian Vlasich (Geschäftsführer BUZ Neutal)
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Der "Frauen in Technik"-Aktionstag findet am 5. März an sieben Ausbildungsstätten im Burgenland statt. Im der Firmenzentrale der Unger Steel Group in Oberwart, wo u.a. zehn HTL-Absolventinnen als technische Zeichnerinnen tätig sind, wurde das Projekt vorgestellt.

OBERWART. Zum zweiten Mal findet heuer am 5. März der "FiT"-Aktionstag des AMS Burgenland statt. Initiiert wurde er im Vorjahr von AMS Oberpullendorf-Chefin Jutta Mohl und BUZ Neutal-Geschäftsführer Christian Vlasich.
"Es ist für uns zu einem wichtigen Marketing-Werkzeug geworden. Wir brauchen Frauen in technischen Berufen, um auch entsprechend Fachkräfte zu haben. Aktuell bieten wir Ausbildungsschienen in 13 Berufsfeldern von der Gastronomie über technisches Zeichnen bis hin zu Hochbau", berichtet Vlasich.

Frauen für Technik begeistern

"Wir wollen mit dem FiT-Aktionstag Frauen ansprechen, um sie für technische Berufe zu begeistern. Ziel ist es, Frauen in handwerklichen und technischen Berufen auszubilden, da sie dort gute Jobchancen und bessere Verdienstmöglichkeiten haben. Die Unterstützung durch "FiT" ermöglicht Frauen eine Ausbildung, Lehre, Fachhochschule oder technische Universität", schildert AMS Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl.
"Wir wollen durch diese Initiative bei Frauen auch Hemmschwellen abbauen und ihre Talente in technischen Berufen entdecken lassen. Es gibt nach wie vor zu wenige Frauen in handwerklichen oder technischen Berufen, auch wenn die Zahl stetig ansteigt. Viele Frauen leisten im Haushalt schon derartige Tätigkeiten und haben sich so viel Wissen angeeignet. Derartige Berufe bieten gute Chancen am Arbeitsmarkt und ein gutes Einkommen", sagt AMS-Genderbeauftragte Renate Vouillarmet-Winkler.

Sieben Standorte

Der "FiT-Aktionstag" findet am Donnerstag, 5. März, an sieben Standorten im Burgenland von 8 bis 15 Uhr statt. Diese Workshops gibt es beim ZIB-Training in Neusiedl und Eisenstadt, im Schulungszentrum Neutal, bei Jugend am Werk in Rotenturm, im BFI-Metallausbildungszentrum Großpetersdorf, im BFI-Holzausbildungszentrum Güssing, sowie im BBZ in Rudersdorf. 
Die Frauen erhalten dabei Informationen über die Möglichkeiten im FiT-Programm, können selbst Tätigkeiten unter fachmännischer ausprobieren (Sägen, Löten, Robotik-Aufgaben, Maschinen bedienen, usw.), sowie auf persönliche Gespräche mit Frauen führen, die bereits in FiT-Ausbildung stehen.
Die Anmeldung ist bis 28. Feber unter 05/0904140, in den AMS-Standorten im Burgenland oder in Frauenberatungsstellen möglich.

Frauen in der Technik

Ein Positivbeispiel für den Erfolg des Vorjahrs, Katja Herzog, stellte Vlasich kurz vor: "Katja Herzog war Bankkaufrau und wollte sich verändern. Technik und Handwerk haben sie schon immer interessiert. Über FiT absolvierte sie die Ausbildung der Maschinenbautechnikerin im BUZ erfolgreich.  Die zweifache Mutter fand schnell einen Job. Wir haben dann einen Trainerposten ausgeschrieben und Katja hat sich beworben. Sie hat schon in der Ausbildung einen guten Eindruck gemacht und ich freue mich, dass sie nun mit Feber bei uns als Trainerin tätig ist. Sie will mit ihren Erfahrungen andere Frauen dazu motivieren, ihrem Beispiel zu folgen."
Die 32-jährige Petra Widhalm kommt aus der Gastronomie: "Mit einem kleinen Sohn waren die Dienstzeiten nicht vereinbar, darum habe ich bei Jugend am Werk die Ausbildung als Zerspanungstechnikerin begonnen. Die Arbeit ist sehr interessant und es macht mir sehr viel Spaß. Es ist eine sehr feine und anspruchsvolle Arbeit. Ich bin seit über einem Jahr dort und werde im Dezember meinen Lehr-Abschluss machen. In diesem Bereich gibt es dann gute Jobchancen auch in der Region."
Elisabeth Baldauf, 34 Jahre, absolviert die Auszubildung zur Tischlerin im BFI-Holzausbildungszentrum Güssing: "Ich war früher im Gastgewerbe tätig und habe zwei Kinder. Ich wollte schon mit 15 Jahren eine Tischlerlehre machen, es hat sich damals aber nicht ergeben. In der Tischlerintensivausbildung sind wir momentan sieben Personen, davon sechs Frauen. Wir machen dort nicht nur eine Ausbildung, sondern lernen auch Dinge fürs Leben. Zudem steigt mit jedem fertigen Werkstück auch unser Selbstvertrauen."
Melisa Morar befindet sich im BBZ Rudersdorf in der Schiene "MIKE" in der Orientierungsphase: "Ich bin 17 und es ist eine gute Chance für mich, da ich noch jung bin. Man lernt jeden Tag etwas Neues und ich finde es sehr spannend. Ich will in weiterer Folge Installations- oder Gebäudetechniker lernen."

Weitere Teilnehmerin am "FiT"-Programm

  • Jennifer Kappel, 22 Jahre, Bezirk Oberwart: Die gelernte Frisörin absolviert seit August 2019 die Ausbildung zur Anlagen- und Betriebstechnikerin im BUZ Neutal. "Der technische Bereich hat mich schon immer interessiert und ich habe gerne an Autos und Maschinen herumgeschraubt. Leider stand mir damals der Informationsmangel für Frauen in der Technik im Weg. Über einen Berufsorientierungskurs am FBZ Oberwart bin ich dann auf Möglichkeiten aufmerksam geworden. Mit voller Freude und Begeisterung stehe ich inmitten meiner Ausbildung und bereue keinen Tag meine Entscheidung."
  • Melanie Samwald, 23 Jahre: "Zeichnen war schon immer meine Leidenschaft. Ich fand aber keine geeignete Lehrstelle und die HTL sei, so sagte man mir, zu schwer und nur was für Burschen. Durch einen FiT-Kurs entdeckte ich mein Talent zum Zeichnen wieder und Dank der Unterstützung des AMS konnte ich eine Ausbildung im BUZ Neutal zur Bautechnischen Zeichnerin beginnen. Es war ein großer Schritt, der sich aber lohnt, da sich auch viele Vorteile am Arbeitsmarkt dadurch ergeben."
  • Vivien Tschürtz, 19 Jahre, absolviert die Ausbildung zur Metallbearbeitungstechnikerin (Schwerpunkt Blechtechnik): "Während einer Kursmaßnahme fand ich heraus, welchen Berufsweg ich verfolgen möchte. Ich erhielte die Chance eines Praktikums im BUZ. Anfänglich war ich noch skeptisch, ob ein technischer Beruf etwas für mich ist. Im Praktikum änderte sich dann meine Meinung. Die Abwechslung von Theorie und Praxis, "verständliche Mathematik" und das Umfeld bestärkten meinen Wunsch eine Ausbildung im Metallbereich zu machen."

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