Tierschutz
Messestall der Inform Oberwart ist nun rechtlich abgesichert
In zwei Gesprächsrunden und unter Einbeziehung des Ministeriums konnte für den Messestall der Inform Oberwart eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
OBERWART (ms). Wie berichtet, gab es einigen Unmut der Aussteller im Messestall und auch bei der Kleintierzuchtschau über kurzfristige Auflagen der Amtstierärztin. Einige drohten sogar damit, 2019 nicht mehr auszustellen.
Nun gab es zwei Gesprächsrunden, die zu einer gemeinsamen Lösung führten. Bei den
Verhandlungsrunden saßen Aussteller, Veranstalter, Behördenvertreter, LR Verena Dunst (Tierschutz und Tierzuchtangelegenheiten) sowie LR Norbert Darabos (Tierseuchenangelegenheiten) an einem Tisch.
Gemeinsame Lösung
"Künftig wird es unter Einhaltung aller von der Behörde verordneten Auflagen möglich sein, im Nutztierbereich auch über die Dauer von fünf Tagen hinweg, eine Nutztierschau durchzuführen. Es war wichtig, mit allen Beteiligten zu sprechen und gemeimsam an einer Lösung zu arbeiten. Das ist gelungen!", erklärte Dunst.
Darabos ergänzt: "Die Tierschau in Oberwart ist ein fixer Bestandteil der Inform und sehr beliebt bei den Besuchern. Die Gespräche über die Fortführung der Tierschau waren von dem Geist getragen, eine Lösung ist im Sinne aller Beteiligten zu erzielen. Das ist uns gelungen."
Guter Wille zur Lösung
Erfreut zeigt sich auch Messe-Veranstalter Markus Tuider: "In Kooperation mit der BH und Dr. Fink wurde eine Lösung gefunden, die für alle Seiten passt. Es wurde genau geprüft, was ist machbar. Dabei stellte sich heraus, dass statt des Tierschutzgesetzes das Tierseuchengesetz anzuwenden ist. Die Lösung wurde auch vom Ministerium abgesegnet. Somit wird es 2019 wieder fünf Tage Tiere im Messestall geben."
Es gibt allerdings Auflagen. "Es muss ständige ein Veterinär die Tiere überwachen und beim Eintreffen untersuchen. Diese Auflagen haben wir aber bereits in der Vergangenheit erfüllt, weil uns natürlich das Wohl der Tiere wichtig ist. Mit gutem Willen und gemeinsamen Einsatz wurde eine gute Lösung gefunden. Der Messestall ist seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Inform, das wird auch bei der 49. Inform so sein", bekräftigt Tuider.
Rechtlich gesichert
Bezirkshauptmann Helmut Nemeth sieht das Ergebnis ebenso erfreulich: "Rechtlich konnte mit dem Ministerium eine Einigung getroffen werden, dass die Zuchttierschau unter das Tierseuchengesetz fällt und so keine Beschränkung auf drei Tage mehr besteht. Es ist also keine Bewilligung gemäß des Tierschutzgesetzes notwendig. Auch ein diesbezüglicher Wechsel nach drei Tagen ist nicht mehr notwendig. Es gibt allerdings entsprechende Auflagen zu erfüllen. Die Kleintierzuchtschau ist unterliegt weiterhin dem Tierschutzgesetz, weshalb die Tiere nach drei Tagen gewechselt werden müssen. Das ist mit den Käfigen allerdings kein großes Problem. Mit dieser Regelung ist auch rechtlich eine Sicherheit geschaffen."
Praktikabler Weg
Für Arnold Tuider, Obmann vom Kleintierzüchterverband Oberwart, waren die Gespräche konstruktiv: "Alle Beteiligten haben zielorientiert an einer Lösung gearbeitet. Es wurde ein praktikabler Weg gefunden. Die Kleintierzuchtschau fällt zwar weiter unter das Tierschutzgesetz, aber es konnte ein Kompromiss erzielt werden, der die Ausstellung für fünf Tage ermöglicht. Auch die Amtstierärztin aus Güssing hat sich konstruktiv eingebracht. Alle wollen die Inform und nun sollte eine Umsetzung für die Zukunft machbar sein. Das ist im Sinne der Behörden, der Aussteller und auch des Veranstalters der Messe. Heuer sind leider einige Fehler passiert."
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