Spitzenkandidaten der Landwirtschaftskammerwahl aus dem Bezirk Oberwart

Irmi Salzer und LA Wolfgang Spitzmüller wollen eine grüne Handschrift in die Landwirtschaftskammer bringen. | Foto: Die Grünen
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BEZIRK OBERWART (kv). Erstmals stellen sich auch die Grünen und die FPÖ der Wahl. Dadurch soll mehr Vielfalt in die Landwirtschaftskammer kommen.

Wahlsystem reformieren

Die Grünen machen darauf aufmerksam, dass viele Leute gar nicht wissen, dass sie wahlberechtigt sind. "Dazu muss man kein Landwirt sein, es reicht ein Grundbesitz von 5.700m² landwirtschaftlicher Nutzfläche, um am 11. März ein Kreuzchen machen zu dürfen", sagt der Spitzenkandidat der Grünen, Wolfgang Spitzmüller.
Auch für Thomas Karacsony, Spitzenkandidat der FPÖ, muss sich die Wahlabwicklung vereinfachen. "In Vorarlberg dürfen z. B. auch die Menschen wählen, die in der Landwirtschaft arbeiten, auch wenn sie selbst keinen Grundbesitz haben. Die Wahlberechtigten werden nicht informiert bzw. sind nicht wahlberechtigt, obwohl sie die Voraussetzungen erfüllen." 2014 lag die Wahlbeteiligung nur bei 40 Prozent.

Stärkung der Kleinbauern

Josef Stubits, Spitzenkanditat der SPÖ, setzt sich für die Kleinstbetriebe ein, da kleinere landwirtschaftliche Betriebe immer mehr verschwinden. Es müsse das Fördersystem umgestellt oder andere Maßnahmen gesetzt werden, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Gerade am Beispiel Bauernmarkt Oberwart zeigt sich für Wolfgang Spitzmüller, wie wichtig die Direktvermarktung ist und dass diese gestärkt werden müsse: "Durch den Kontakt zwischen Landwirt und Endverbraucher bekommen die Menschen einen ganz anderen Bezug zu den Lebensmitteln. Oft wissen wir heute gar nicht mehr, wo das Essen herkommt, das wir konsumieren. Bauernmärkte stärken außerdem den Sozialkontakt."

Umweltschutz betrifft alle

Nachhaltigkeit und Erhaltung der Landschaft sollten für Josef Stubits mehr ins Zentrum rücken: "Sauberes Wasser ist lebenswichtig, diese Reinheit muss geschützt werden. Giftige Düngemittel müssen aus der Landwirtschaft verschwinden. Da müssen wir bei uns selbst anfangen."

Mehr Entscheidungsfreiheit

Der Bauer solle wieder Bauer sein und nicht mehr nur Subventionsempfänger. Für Thomas Karacsony gibt es zu viele Vorschriften: "Im Bezirk Oberwart gibt es immer weniger Milchbauern. Jede Molkerei macht andere Preise. Tierhaltende Betriebe müssen einen AMA-Beitrag zahlen, der für die Werbung im Handel genutzt wird. Den Kontrollorganen fehlt oft der Bezug zur Praxis. Schon minimalste Abweichungen der Quadratmeterzahl kann einen Förderungsentzug bedeuten. Bauern können überhaupt nicht mehr kalkulieren."

Ländliche Entwicklung

Für Hans Peter Werderitsch (ÖVP) geht es nicht nur um Landwirtschaft, sondern um die ländliche Entwicklung. "Gerade im Landessüden muss es gelingen, mehr Wertschöpfung in die Region zu bringen und die Abwanderung zu stoppen." Konsumenten, Grundeigentümer und Landwirte müssen an einem Strang ziehen. "Mit Projekten kann man neue Arbeitsplätze schaffen. Gerade die Arbeitssituation für Frauen in der ländlichen Region muss gestärkt werden", so Werderitsch abschließend.

Wer darf wählen?

60.612 Bauern und Grundbesitzer sind im Burgenland aufgerufen, am 11. März 2018 ihre politische Vertretung zu wählen. Jeder Wähler ist berechtigt, bis zu drei Vorzugsstimmen auf Wahlwerber (aber maximal zwei pro Wahlwerber) der von ihm gewählten Partei zu vergeben.
Wahlberechtigt sind nicht nur Voll- und Nebenerwerbsbauern. Wählen dürfen:
* Eigentümer land- und forstwirtschaftlich genutzter, im Burgenland liegender
Grundstücke, wenn deren Ausmaß 5.700 m² oder deren Einheitswert 1.500 Euro
erreicht oder übersteigt.
* Pächter; hauptberuflich tätige Familienangehörige
* land- und forstwirtschaftliche Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften
* juristische Personen und rechtsfähige Personenmehrheiten
* Miteigentumsgemeinschaften

Kommentar: Landwirtschaft geht uns alle an

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