Weingut Uwe Schiefer
Uwe Schiefer: Mehr Fläche für Welgersdorfer Topweine
Das Welgersdorfer Weingut von Uwe Schiefer wurde um einen Kellerausbau und ein Wirtschaftsgebäude erweitert.
WELGERSDORF (ms). Das Weingut Schiefer & Domaines Kilger GmbH & Co KG überzeugt mit Topweinen vom Eisenberg sowie von Lutzmannsburg und Purbach. Seit 1994 produziert Uwe Schiefer seinen eigenen Wein, zuvor arbeitete der Welgersdorfer in der Spitzengastronomie.
Seit der Partnerschaft mit dem Münchner Unternehmer Hans Kilger bieten sich dem Welgersdorfer noch mehr Möglichkeiten seine typischen Eisenberger Weine zu vermarkten. Qualität und Authentizität haben dabei oberste Priorität. Das spiegeln seine Topweine auch wieder.
"Welgersdorf war früher eine Weinbauregion mit 10 bis 12 Betrieben. Das wissen heute viele nicht mehr", blickt Topwinzer Uwe Schiefer in die Vergangenheit. Heute ist er sozusagen Einzelkämpfer im Weinbau und geht dabei seinen eigenen erfolgreichen Weg.
Ausbau notwendig
Heuer erweiterte Schiefer seinen Betrieb in Welgersdorf um einen Kellerzubau und ein neues Wirtschaftsgebäude. Dieses wurde in gerade sechsmonatiger Bauzeit fertiggestellt - rechtzeitig zur diesjährigen Ernte. "Die Gesamtnutzfläche vom Weingut beträgt nun 2.500m², die Fläche des Kellerzubaus 180m² und das Wirtschaftsgebäude 500m²", fasst Schiefer zusammen. Bei der Erweiterung waren u.a. die Unternehmen Lumitech Produktion & Entwicklung GmbH, Elektro Hagenauer, SMS Austria GmbH, Klaus Pauscha, Holzbau Fürst GmbH, Bmst Gottfried Takats, Grassel GmbH, Müller Stahlbau GmbH, Sorger Karl Weintechnik, Radel & Hahn Klimatechnik GmbH, Malerei Schöberl beteiligt
Am Dach des Kellers errichtete die Firma Hagenauer eine Photovoltaikanlage. "Sie erzeugt 10,8 kWp, die fast zur Gänze dem Eigenverbrauch dient. Es handelt sich um Kyoto Module aus Kärnten und einen Fronius Wechselrichter. Die Rückspeisrate ist eher gering", berichtet Mark Matisovits.
Auch Regenwasser wird gesammelt und genutzt. "Wir reinigen damit Traktore usw.", so Schiefer.
300.000 Liter Wein
Durch den Zubau konnte somit eine deutliche Vergrößerung der Fläche erzielt werden und auch die Arbeiten von der Maische über Lagerung bis zur Abfüllung in die Flaschen sind noch effizienter möglich. "Hier lagern nun 300.000 Liter Wein", schildert der Unternehmer, der 1997 nach Welgersdorf zog.
Grund für die Erweiterung war die Notwendigkeit, die Kapazitäten zu erhöhen. "Wir haben auch überlegt, direkt am Eisenberg etwas zu machen. Das war aber dort in der Dimension nicht möglich. Das Nachbargrundstück konnten wir erwerben und so gleich hier Zuhause nach hinten ausbauen", erklärt Schiefer.
Innovative Wege
Innovative Wege sind für den Winzer nichts Neues, folgt er doch folgender Philosophie "less is more": „Wir haben weder das Rad, noch das Weinmachen neu erfunden: Alte Rebstöcke auf sonnenverwöhnten Lagen, pannonisches Klima sowie die einzigartigen eisen- und schieferhältigen Böden sorgen für ein einzigartiges Terroir. Gepaart mit puristischer Weingartenarbeit, dem Weglassen moderner Technik im Keller sowie viel Leidenschaft und Zeit zum Reifen ergibt das: schiefer.pur.“
Zahlreiche Auszeichnungen
Das und die besonderen Lagen machen Reihburg, Szapary, Merlot oder Pinot Noir, aber auch den "Weißen Schiefer" zu ganz exquisiten Weinen.
Dies dokumentieren auch verschiedene Auszeichnungen, wie die Top-Bewertungen des einflussreichen Weinkritikers James Suckling, z.B. für den Blaufränkisch Reihburg „r2“ 2012 (97 Punkte), Blaufränkisch Szapary 2014 (96 Punkte) oder den Vinaria Sieger Gold für den Blaufränkisch Lutzmannsburg v.v. 2015 bzw. von Gault Millaut (19 von 20 Punkten) 2018.
Hoher Exportanteil
Die Weine werden zu etwa 54 Prozent exportiert. "2008 hatten wir mit 77 Prozent den höchsten Exportwert. Die schwierigen Jahre haben zu Engpässen geführt. Umso erfreulicher ist das heurige Jahr!", so Schiefer.
Die Leitsorte bei Uwe Schiefer bildet der Blaufränkisch. Auch im Weißweinbereich ist der innovative Winzer erfolgreich. Er betreibt 16 ha Weingärten selbst und verarbeitet insgesamt 20 ha an Rebflächen. "Ich kaufe keine Weine hinzu, weshalb die schwierigen Jahre mit Frost und Hagel deutlich spürbar waren. Es gibt auch eine strikte Trennung zugekaufter Trauben von denen der eigenen Flächen", berichtet Schiefer.
Das heurige Jahr lässt ihn strahlen: "Es wird eine hervorragende Qualität und es gibt auch wieder mengenmäßig eine sehr starke Ernte."
Weitere Produkte
Neben den zahlreichen Topweinen werden von Uwe Schiefer auch Frizzante, Edelbrände, Apfelsaft sowie Paprikapulver und Kübiskernöl erzeugt.
"Wir machen das alles selbst. Wir nutzen eine mobile Füllmaschine", so Schiefer. Insgesamt beschäftigt das Weingut neun Mitarbeiter, bis zur Ernte sind es sogar 15.
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