Kurt Resetarits verlässt das Krankenhaus Oberwart
Nach fünf Jahren als ärztlicher Leiter wechselt Kurt Resetarits in das Krankenhaus Feldbach-Fürstenfeld.
OBERWART (kv). Doch Kurt Resetarits verlässt "die Bühne" nicht ohne eine rauschende Abschiedsfeier, die am 29. August 2018 im Krankenhaus Oberwart stattfand. Sein interimistischer Nachfolger wird der Primar Herbert Gruber, Abteilungsvorstand Anästesiologie und Intensivmedizin.
Auf halben Weg entgegengekommen
Der Interimistische Geschäftsführer der KRAGES, Karl Helm, ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich von Kurt Resetarits zu verabschieden. Mit ihm habe sich über die Jahre trotzdem beide beruflich auf veschiedenen Seiten standen, eine Freundschaft entwickelt. Die Zeiten seien natürlich nicht immer einfach gewesen. Man musste sparen, sich neu entwickeln.
"Ich habe es besonders geschätzt, dass du vieles in die Diskussion gebracht hast, aber auch Verständnis dafür hattest, dass nicht immer alles machbar ist." (Karl Helm)
Doch auch für Karl Helm stehen berufliche Veränderungen an. Er wird der neue Geschäftsführer des Burgenländischen Gesundheitsfonds (BURGEF).
Herzliche Laudatio
In seiner Laudatio resümierte Prim. Herbert Gruber die fünfährige Schaffenszeit von Kurt Resetarits. Er betrat am 1. September 2013 "die Bühne" des Krankenhauses Oberwart. Diese Aussage ist eine Anspielung auf seine künstlerische Tätigkeit beim Musical Güssing. Zu seinen besonders geschätzten Eigenschaften zählen seine Ambitioniertheit, Kontaktfreudichkeit, seine rhetorischen Fähigkeiten, dass er immer eine offene Tür hatte und seine großartige Problemlösungskompetenz. "Kurt Resetarits ist ein Teamplayer und hört auch auf seine Mitarbeiter", so Gruber.
Ein Grenzgänger
Der Güssinger Kurt Resetarits ist trotz seiner Leidenschaft für den Arztberuf auch ein großer Familienmensch. Seine berufliche Karriere begann er im Krankenhaus Güssing, anschließend wechselte er nach Feldbach. Danach ging er nach Hartberg und vor fünf Jahren wieder zurück ins Burgenland nach Oberwart. Mit seiner Rückkehr in die Steiermark schließt sich nun der Kreis.
Wortgewandter Abschied
Highlight der Feierlichkeiten waren die Abschiedsworte von Kurt Resetarits selbst, in denen er seine hohe Redekunst unter Beweis stellte.
"Wie man weiß, wird nirgends so sehr gelogen wie auf einer Beerdingung und auch Abschiedsfeiern sind nicht gegen diesen Verdacht erhoben", lauteten die Eröffnungsworte des scheidenden ärztlichen Leiter.
Kurt Resetarits wünschte sich Ehrlichkeit und Transparenz, das habe er auch als ärztlicher Leiter versucht zu leben.
"Ich danke euch von Herzen für euren persönlichen Einsatz und Engagement für unsere gemeinsame Sache, auch wenn die Bedingungen nicht immer schwierig waren." (Kurt Resetarits)
Eine kleine Abrechnung
Kurt Resetarits musste durchaus einige Hürden überwinden und er ließ es sich nicht nehmen, dies auch auszusprechen. Besonders emotional war der Prozess zur Wahrung seiner Arbeitnehmerrechte. "Diese haben mich aber nicht nur viel Energie gekostet, sondern mir auch positive Erfahrungen bestärkt. Das hat mir gezeigt, dass es auch viel Menschlichkeit und Solidarität gibt", so Resetarits.
Er erwähnte auch die Strukturkrise im Jahr 2015, die das Haus Oberwart zwar gebremst, aber nicht aufhalten konnte. "Was mich jedoch besonders freut, sind die Fortschritte, die das neue Krankenhaus macht. Die Planung ist abgeschlossen und ich bin sehr zuversichtlich, dass das Haus nach Plan in Betrieb geht."
Zu guter Letzt wünscht er dem Krankenhaus Oberwart, dass es sich positiv weiterentwickelt und ein Ort der Heilung und Tröstung wird.
Abschließende Botschaft
Kurt Resetarits hatte auch die Größe, sich bei all jenen zu Entschuldigen, die sich von ihm ungerecht behandelt gefühlt haben. Das sei nie seine Intention gewesen.
"In Bezug auf die Geschäftsführer der Krages sowie auf politischer Ebene habe ich jedoch das eine oder andere Mal eine gewisse Feinfühligkeit, Respekt und Sachlichkeit vermisst. Meine Botschaft ist, diese Eigenschaften nicht aus den Augen zu verlieren", so Resetarits abschließend.
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