Familienmensch, Naturliebhaber & Politiker
Vor wenigen Tagen, am 7. August, feierte Alois Loipersbeck, seit 1950 einziger ÖVP-Bürgermeister von Jabing, im Kreise seiner Familie & Freunde seinen 80. Geburtstag.
JABING (ps). „Fleißig, äußerst korrekt, verantwortungsvoll, konsequent und mit hoher Fachkompetenz ausgestattet“ waren die häufigsten Eigenschaften, die man über den Familienmenschen, Naturliebhaber und Kommunalpolitiker Alois Loipersbeck von seinen Kollegen, Freunden und Wegbegleitern zu hören bekam.
„Mein Engagement für den Hochwasserschutz Jabing und die Selbständigkeit Jabings - wieder Herr im eigenen Haus zu sein – waren meine vordringlichsten Ziele, auf die ich als Kommunalpolitiker mit Stolz verweise“, so Alois Loipersbeck, der von 2002 bis 2007 als erster ÖVP-Bürgermeister die Geschicke von Jabing, mit einer SPÖ-Mehrheit an der Seite, äußerst erfolgreich leitete.
Holz und Natur
„Mein Großvater war Tischlermeister und hatte sieben Töchter, daher wurde mir schon in früher Kindheit der Tischlerberuf schmackhaft gemacht und entsprechend aufbereitet. Meine Holz- und Naturverbundenheit machten schließlich einen Tischlerlehrling bei Ferdinand Titz in Jabing aus mir. Meine Leidenschaft zur Holzverarbeitung und Holzbearbeitung wollte ich eigentlich in der HTL in Mödling ausleben, doch reichten die finanziellen Mittel für den HTL-Besuch nicht aus. So blieb nach dem Lehrabschluss und der Gesellenzeit in Oberpullendorf zwar mein Herz an der Waldpflege, Natur- und Umweltverbundenheit hängen, beruflich ging es aber zur Zollwache an die ungarische Grenze nach Oberbildein und Schachendorf“.
Familie und Beruf
Nach der Ausbildung am Zollamt Wien fand Alois Loipersbeck ab März 1963 seine berufliche Heimat schließlich im Steueraufsichtsdienst. Anfangs versah der junge Jabinger seinen Dienst im Finanzamt Horn, wurde 1965 nach Oberwart überstellt, machte im zweiten Bildungsweg die Matura und startete als Betriebsprüfer eine äußerst erfolgreiche Laufbahn, die ihn als Gruppenleiter der Betriebsprüfung 1998 in den wohlverdienten Ruhestand führte. Dem Eheglück mit Theresia Jandl aus dem Jahr 1968 entstammt Ruth, die als ein sehr aufgewecktes, lebensfrohes Mädchen das Familienglück entscheidend bereicherte.
25 Jahre Kommunalpolitik
Die zahlreichen Überschwemmungen und unbändigen Hochwasser der letzten 50 Jahre legten Alois Loipersbeck im wahrsten Sinne des Wortes die Rutsche in die Gemeindepolitik. Sein konsequentes Engagement für den Hochwasserschutz führte ihn in den Gemeinderat, wo er die einzige Chance sah, Projekte für den Schutz von Hab und Gut umzusetzen. 1972 hat sich Jabing für den Zusammenschluss mit der „blühenden Industriegemeinde“ Großpetersdorf entschieden, um allmählich einzusehen, dass die Umsetzung von Infrastrukturprojekten zu schleppend voranging. Man ließ die Bevölkerung 1990 über die Trennung von Großpetersdorf abstimmen und wurde am 1. Jänner 1992 tatsächlich eine selbständige Gemeinde. Alois Loipersbeck war ein großer Befürworter und engagierte sich sehr für die Eigenständigkeit, die sich im Laufe der Jahre als wahrer Glücksgriff und Segen zeigen sollte. Der Jubilar war seit 1981 Gemeinderat, Vizebürgermeister und zwischen 2002 und 2007 bislang einzige ÖVP-Bürgermeister von Jabing seit 1950. Er war als Gemeindepolitiker maßgeblich für den Ausbau einer modernen Infrastruktur mitverantwortlich. Gemeindehaus, Feuerwehrhaus, Bauhof, Ausbau der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, Sanierung des Kindergartens, Ausbau und Sanierung des Straßen- und Wegenetzes und vieles mehr lassen auch seine Handschrift erkennen. Das große Hochwasser 1998 gab dann endgültig den Ausschlag, dass für Jabing ein eigenes Hochwasserschutzprojekt realisiert wurde. Mit einem Dosierungsbauwerk, drei neuen Pinkabrücken und Stegen, wurde der Hochwasserschutz für das Hundertjährige Hochwasser im Jahr 2002 endlich zeitgemäß ausgebaut und abgeschlossen. „Ein Projekt, wofür es sich lohnte, 25 Jahre Gemeindepolitik mit zu gestalten, so Alois Loipersbeck heute.
Die Zeit danach
Mit 70 Jahren zog sich der begeisterte Chorsänger mit dem Motto „Singen ist Motivation und Freude“, aus der Gemeindepolitik zurück. Loipersbeck ist 51 Jahre beim Männergesangsverein tätig, dem er 18 Jahre als Obmann vorstand. Neben Chormusik zählen Country und Klassik zu den bevorzugten Hobbys des Jubilars. Gleichzeitig pflegt Alois Loipersbeck die Ahnentafel seiner Vorfahren bzw. Verwandten, die er laufend ergänzt und bezeichnet sich selbst als Leseratte - Zeitgeschichte und Krimis zählen zu seinen Lieblingslektüren.
Künftig sieht er sich verstärkt als Waldheger und Pfleger sowie Aufforster, „ich habe in meinem Leben mehr Bäume gesetzt als geschlägert - ich bin ein Waldmensch und mit dem Material Holz seit meiner frühen Kindheit eng verbunden“. Neben der Waldpflege möchte Altbürgermeister Alois Loipersbeck auch noch einige Reisen mit der Familie, aber auch ehemaligen Kollegen, unternehmen.
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