Das schrieb die Bezirksrundschau Oberwart ...
… vor 20 Jahren
3. Oberwarter Volksgruppen-Kongreß
Zum Jahrestag des terroristischen Bombenanschlags in der Oberwarter Roma-Siedlung 1995 (vier Angehörige der Volksgruppe der Roma fielen diesem zum Opfer) wurde der Oberwarter "Volksgruppen-Kongress" am 31. Jänner bereits zum dritten Mal veranstaltet.
Zum mahnenden Gedenken an die Opfer versucht man nicht nur Tradition zu erhalten, sondern vielmehr wichtige gruppenspezifische Themen zu diskutieren und den "Volksgruppenschutz" in einem kontinuierlichen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu fördern. Das Thema "Medien in den Muttersprachen" wurde bewusst gewählt, da die Gesellschaft - zurecht als "Medien- und Kommunikationsgesellschaft" bezeichnet - Volksgruppen in ihrer Existenz gefährdet, solange ihre Sprache und andere Eigenarten nicht wirklich berücksichtigt werden.
Man kam zur Überzeugung, dass verstärktes Auftreten in diversen Medien zum Fortbestand und zur Weiterentwicklung eines gleichberechtigten Miteinanders beiträgt und den Erhalt der eigenen sprachlichen und kulturellen Identität sichert.
… vor 30 Jahren
Neues ORF-Studio in Oberwart.
In Oberwart, der "heimlichen wirtschaftlichen Landeshauptstadt des Burgenlandes", wurde ein mehrsprachiges ORF-Studio eingerichtet. Dies hat sich als dringend notwendig erwiesen, weil sowohl die wirtschaftlichen als auch kulturellen Kontakte nach dem Osten und Südosten bereits weit über den Rahmen der bestens entwickelten "Inform" hinausgehen. Die zentrale Lage der Stadt und die vorhandende Infrastruktur haben zu dieser Entwicklung beigetragen.
Im Studio Oberwart werden neben den üblichen Sendungen auch mehrsprachige Konferenzgespräche möglich sein, wofür neben den drei Landessprachen noch zwei Weltsprachen stets dreifach geeichte Dolmetscher zur Verfügung stehen.
Das Studio mit den Sendeanlagen wurde auf dem Hochhaus - der höchsten Stelle Oberwarts - errichtet, welches aus diesem Grunde mit ein paar weiteren Stockwerken versehen wurde. Für größere Veranstaltungen stehen dem Studio Oberwart während der Richterstreiks die Verhandlungssäle des Bezirksgerichts zur Verfügung. Als Programmgestalter werden Geschwister Reiß fungieren, als Kennmelodie ist "Es wird ein Wein sein" vorgesehen. Sendebeginn ist Faschingdienstag 1988 mit der Sendung "Bei uns daheim" unter dem Motto "Verkaufts mein G'wand - ich fahr in Himmel!"
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