Es gibt gute Alternativen zum Glyphosat

Das Sicherheitsdatenblatt bestätigt dem Bgm. Georg Rosner die ökologische Unbedenklichkeit des alternativen Spritzmittels.
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  • hochgeladen von Karin Vorauer

OBERWART (kv). Agrargifte zählen zu den meist verbreiteten Problemstoffen und beeinträchtigen unsere Gesundheit, die Artenvielfalt, Wildtiere bis zu Biene und Regenwurm und schaden der Umwelt im Ganzen massiv. Im Rahmen einer Infotour der Grünen zeigte Irmi Salzer in Gotthardt's Bank Alternativen zum gefährlichen Pflanzengift Glyphosat. Dieses wird sowohl im Privatbereich als auch von Ländern und Gemeinden zur Unkrautvernichtung verwendet.

Gefährliches Herbizid

Glyphosat ist ein Herbizid, das alle Pflanzenteile absterben lässt. Aufgenommen über die Blätter, gelangt es in alle Bestandteile der Pflanze: in Blätter, Samen und Wurzeln. Es lässt sich nicht abwaschen und wird weder durch Erhitzen noch durch Einfrieren abgebaut. Es schädigt auch Regenwürmer. Außerdem steht es im Verdacht, massive Gesundheitsschäden bei Mensch und Tier zu verursachen: Es ist krebserregend, beeinflusst das Hormonsystem, schädigt Embryonen und wirkt erbgutschädigend.

Mögliche Alternativen

Man kann Unkraut auch abflämmen, mechanisch entfernen oder mit Kochwasser abschütten. "In kleineren Privathaushalten wäre es auch möglich, das Unkraut händisch zu entfernen", so Wolfgang Spitzmüller von den Grünen. "Auch ich habe früher bei mir zuhause Glyphosat verwendet. Jetzt benutze ich eine Essigessenz und das funktioniert ganz wunderbar", sagt LAbg. Bgm. Georg Rosner.

Umstieg auf Raundox

Die Stadtgemeinde Oberwart ist auf das Spritzmittel Raundox umgestiegen. "Lediglich in wassernähe sollte man das nicht verwenden, weil es für Wasserlebewesen giftig ist. Raundox ist kein biologisches Mittel, wie es in manchen Quellen im Internet genannt wird, aber ein erster Schritt weg von Glyphosat", so Spitzmüller. Laut dem Sicherheitsdatenblatt hat Raundox "keine krebserregende, mutagene oder fruchtbarkeitsschädigende Wirkung". "Spritzmittel kommen in Oberwart bei großen Flächen, wie Parkbuchten, Betonlegesteinen, Randsteinen, Verkehrszeichen oder Panketten zum Einsatz", so Roland Poiger. Ein Umstieg auf Raudox war für die Stadtgemeinde Oberwart kein Problem, der Kostenfaktor blieb derselbe.

Weg von Spritzmitteln

Auf großflächiger Gemeindeebene gäbe es auch die Möglichkeit, mit speziellen Maschinen auf den Einsatz von Spritzmitteln komplett zu verzichten. Es gibt Geräte, die das Unkraut wegbürsten oder auch welche, die mit Hitze arbeiten: Flamme, Infrarot, Heißwasser, Dampf, Heißschaum, Heißluft. Diese bekämpfen das Unkraut jedoch nur oberflächlich und nicht bis zur Wurzel, sodass öfters ausgerückt werden müsste. "Solche Gerätschaften sind auch immer eine Kostenfrage, sowohl im Hinblick auf die Anschaffung als auch Personalfrage. Und solange wir ein Spritzmittel haben, das unbedenklich ist und weder gesundheitsschädlich ist noch Langzeitschäden bekannt sind, sehe ich zurzeit keinen Handelungsbedarf", so Rosner.

Erste Erfolge

Auf Antrag der Grünen haben sich bereits einige Gemeinden im Burgenland für glyphosatfrei erklärt. Auch alle Bereiche auf Landesebene wie etwa die Landesstraßenverwaltung werden zukünftig darauf verzichten. Alle Biobetriebe und viele Gemeinden (auch große Gemeinden in Deutschland) verzichten grundsätzlich auf Pflanzengifte.

Kommentar: Wie der Mensch die Natur bezwingt

Link: Ökogütesiegel für die Stadtgemeinde Oberwart

Das Sicherheitsdatenblatt bestätigt dem Bgm. Georg Rosner die ökologische Unbedenklichkeit des alternativen Spritzmittels.
Biobäuerin Irmi Salzer klärt in Oberwart über mögliche Alternativen zu Glyphosat auf. | Foto: Mike Rodach

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