Festakt und Zapfenstreich auf dem ehemaligen Kasernengelände in Pinkafeld
Am 30. Juni fand auf dem Gelände der ehemaligen Turba-Kaserne in Pinkafeld ein Festakt beim Denkmal der k.u.k Infanterieregimenter 83 und 106 sowie ein Großer Zapfenstreich des Bundesheeres statt. Zuvor hatte der neue Hausherr dieses Areals des Kasernengeländes, Hans Pöll, zu einem Tag der offenen Tür in das neue Ärztezentrum geladen, welches im ehemaligen Kommandogebäude der Kaserne untergebracht ist.
Oberst Andreas Thalhammer referierte über die Geschichte der beiden Regimenter
Die zahlreichen Besucher und Ehrengäste wurden vom Pinkafelder Vizebürgermeister Fritz Luisser begrüßt, der wesentlichen Anteil daran hat, dass sich das Denkmal der beiden westungarischen k.u.k Infanterieregimenter 83 und 106 nach wie vor in Pinkafeld befindet.
Über die Geschichte dieser Regimenter referierte anschließend Oberst Andreas Thalhammer, der zugleich auch Obmannstellvertreter des Museumsvereins Pinkafeld ist. Das 1883 gegründete IR 83 „Freiherr von Schikofsky“ hatte als Steinamangener Hausregiment als Ergänzungsbezirk das westungarische Hinterland der Stadt zugeteilt bekommen, daher dienten viele Südburgenländer in seinen Reihen. Das IR 106 war gegen Ende des Ersten Weltkrieges aus Abgaben des Soproner Infanterieregiment „Freiherr von Salis-Soglio“ Nr. 76 und eben des IR 83 entstanden. Somit dienten auch in diesem Regiment zahlreiche Südburgenländer. Andreas Thalhammer sprach in seinem Referat auch über den schillernden Kommandanten dieses jungen k.u.k-Regimentes, Anton Lehár, dem Bruder des Komponisten Franz Lehár.
Weitere Redner des Festaktes waren Hausherr Hans Pöll und Bürgermeister Kurt Maczek. Hans Pöll, der Inhaber des gleichnamigen Immobilienverwaltungsunternehmens, erzählte über seine Motivation warum er sich dieser historischen Bausubstanz angenommen hatte. Für ihn ist es persönlich sehr wichtig, dass auf dem Gelände des ehemaligen Kasernengeländes durch das Gesundheitszentrum eine neue Drehscheibe für die Region entstanden ist.
Bürgermeister Kurt Maczek ging als Schlussredner auf die Bedeutung der Stadt Pinkafeld in der Vergangenheit und in der Gegenwart ein. Er erinnerte in seiner Ansprache unter anderem auch an die Umstände der Stadterhebung von genau 80 Jahren.
Großer Zapfenstreich der Militärmusik Burgenland
Der Höhepunkt des Tages war sicherlich der Große Zapfenstreich der Militärmusik Burgenland. Die Militärmusikkapelle, die Träger des Ehrenzeichens sowie ein Ehrenzug des Jägerbataillons 19 marschierten dabei auf jenem Weg in die Kaserne, welche auch das Feldjägerbataillon 2 in den 1930er-Jahren bei seinen Frühjahrsparaden benutzt hatte.
Für die Unteroffiziere und Offiziere des Jägerbataillons 19 war dies auch eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte, die sie drei Jahre zuvor in Richtung Güssing verlassen hatten.
Anschließend fand vor den Augen des Vertreters von Minister Hans Peter Doskozil, des Riedlingsdorfer Oberst des Intendanzdienstes Thomas Schindler, der Großes Zapfenstreich des Bundesheeres statt. Das Repertoire von der von Oberst Hans Miertl als Kapellmeister geleitete Militärmusik Burgenland enthielt unter anderem Märsche wie „Oh du mein Österreich“. Unterstützt wurden die Musiker dabei von Nachwuchsspielern des SC Pinkafeld sowie einer Abordnung der Jugendfeuerwehr Pinkafeld, die als Fackelträger mithalfen, dem Ganzen auch einen optischen Rahmen gaben. Der Zapfenstreich endete mit der Bundeshymne und dem Einholen der Nationalflagge.
Die zahlreichen Besucher spendeten dem Bundesheer begeisterten Applaus, den sich auch die Stadtgemeinde Pinkafeld und die Firma Pöll Immobilien für dieses Highlight im Veranstaltungsreigen „80 Jahre Stadterhebung von Pinkafeld“ auf ihre Fahnen heften können.
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