Minimale Energiekosten im Zukunftshaus 2020 in St. Martin i.d. Wart
Nach einem Jahr präsentiert die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft die ersten Zahlen des ökologischen Pilotprojektes.
ST. MARTIN I.D. WART (kv). Die Mieter der 73 m2 Wohnung zahlen laut OSG monatlich für Heizung, Warmwasser und Wohnraumlüftung nur rund 10 Euro. Die 99 m2 Wohnung mit 4 Personen verbraucht 25 Euro. Vier der sechs Wohnungen beherbergen bereits zufriedene Mieter.
Ökologische Bauweise
Das Haus besteht aus massiven Ziegeln mit Dämmkern, was eine zusätzliche Wärmedämmung unnötig macht. Die Wände zwischen den Wohungen sind schallgeschützt. "Der massive Baukörper wurde mit einem Holzkörper umhüllt, der als Speicher und Strauraum dient", erklärt OSG-Chef Alfred Kollar. Die Konstruktion war bestens geeignet für eine Luftwärmepumpenheizung, vor allem im Hinblick auf die Photovoltaikanlage. "Ausschlaggebend war für diese Bauweise auch der geeignete Baugrund. Die Nähe zu Oberwart, die gute Infrastruktur, die Süd-West-Ausrichtung und die Ebenerdigkeit in St. Martin boten die besten Voraussetzungen", so Kollar.
Energiekonzept Burgenland
Natur-, Umwelt- und Klimaschutz nehmen in allen Bereichen einen immer höheren Stellenwert ein. "Wir müssen Energie und CO2 einsparen. Diese neue ökologische Linie passt daher bestens zum neuen Leitkonzept im Burgenland", sagt LH Hans Niessl. Das Zukunftshaus 2020 wurde aus diesen Gründen auch mit der Stufe Gold der "klima:aktiv Richtlinien" ausgezeichnet.
Neue Wege
2012 hat die OSG mit Unterstützung des Landes mit entsprechenden Fördergeldern das neue Wohnraumkonzept in die Wege geleitet. "Positiv ist vor allem, dass auch die OSG im sozialen Wohnungsbau neue Wege geht, denn ökologisches Bauen ist die Zukunft und es ist leistbar", so LH Niessl. "Wir wissen heute nicht, wie sich die Erdölpreise entickeln werden. Was wir aber wissen ist, dass fossile Brennstoffe beschränkt sind", heißt es weiter.
Weitere Projekte geplant
Ein Jahr nach Fertigstellung sind die Energievorhersagen mehr als erfüllt worden, weshalb weitere Projekte dieser Art in die Tat umgesetzt werden sollen. "Auch Jennersdorf und Siegendorf werden ein Zukunftshaus 2020 bekommen, ich rechne mit einem Baubeginn im Frühjahr bzw. Sommer nächsten Jahres," verrät Kollar.
Kommentar: Gut gebaut ist halb gewonnen
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