Auch Gregor Seberg wartet auf die Bahn

"Do leigst di nieda", denkt sich wohl auch Gregor Seberg bei der Bahnstrecke Oberwart-Rechnitz. Kann er auch, denn die Gefahr von einem Zug überrollt zu werden ist gleich Null. | Foto: PULS 4
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  • "Do leigst di nieda", denkt sich wohl auch Gregor Seberg bei der Bahnstrecke Oberwart-Rechnitz. Kann er auch, denn die Gefahr von einem Zug überrollt zu werden ist gleich Null.
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BEZIRK OBERWART. Seit vielen Jahren ist sie ein Thema. Vor allem vor Wahlen schafft es die Bahn im Bezirk Oberwart in die Schlagzeilen, nach den Urnengängen wird es wieder leiser.
Vor der Landtagswahl 2015 wurden die Weichen für die "Grenzbahn" durch eine Machbarkeitsstudie gestellt, das Land hat die Strecke erworben, doch seit dem ist es eher ruhig geworden. Nun wollen SPÖ und FPÖ die Verlagerung des Güterverladeplatzes vom Bahnhof Oberwart nach Rotenturm verlegen, was bis Ende des Jahres geschafft sein soll.

"Bist du deppert" mit Gregor Seberg

Jetzt ist die Bahnstrecke um eine weitere Facette reicher, denn am Dienstag, 31. Mai, wird sie im Rahmen der Puls 4-Serie "Bist du deppert" (20.15 Uhr) von Gregor Seberg, der bereits das Krankenhaus Oberwart unter die Lupe nahm, näher beleuchtet und die "Never ending story" neu aufgerollt.
Der Personenverkehr zwischen Friedberg und Oberwart ist seit 2011 auf Eis, lediglich der Güterverkehr rollt noch bis Oberwart - wobei sich dieser gut entwickelt. Von 2000 bis 2004 wurden rund 7 Mio. Euro in die Strecke investiert - insgesamt flossen seit damals über 15,2 Mio. Euro - ohne dass auch nur ein Personenzug gefahren ist.

Historischer Abriss

Die Strecke wurde bereits 1888 eröffnet und diente als Verbindung vom ungarischen Szombathely nach Friedberg. Da 1953 aber die ungarische Grenze dichtgemacht wurde, fuhr der Zug von da an nur mehr bis Rechnitz.
1968 wird die Nebenstrecke nach Oberschützen eingestellt und seit den 1980er Jahren gar nicht mehr befahren - mit Ausnahme der Museumsbahn, die bis vor wenigen Jahren Nostalgiefahrten von Bad Tatzmannsdorf bis Oberwart durchführten.
1982 wird der Abschnitt von Rechnitz nach Großpetersdorf für den Personenverkehr geschlossen, 1984 dann auch das letzte Teilstück von Großpetersdorf nach Oberwart. Doch diese Schließung ist nicht das Ende für die Bahnstrecke – denn bis heute fahren pro Tag zwei Güterzüge zwischen Friedberg nach Oberwart.
1990 wurde die Südburgenländische Regionalbahn GmbH (SRB) gegründet. Eine Sanierung der Strecke bis Großpetersdorf sollte erfolgen. Das Bundesministerium für Verkehr stimmte einer Förderung zu, das Land Burgenland erst 2000, als Hans Niessl Landeshauptmann wurde.
Bund und Land zahlten für die Sanierung der Zugstrecke knapp sieben Millionen Euro unter der Bedingung, dass die SRB bis 2003 den Personenverkehr wieder auf die Schiene bekomme. 2004 stellt das Land die Zahlungen ein, das Bundesministerium schießt bis 2009 weitere 1,2 Millionen für die Erhaltung der Strecke zu. 2011 wird der Personenverkehr zwischen Friedberg und Oberwart eingestellt, der Güterverkehr blieb aufrecht. 2015 kaufte das Land Burgenland die Strecke, um den Güterverkehr weiter zu ermöglichen. Ziel ist die "Grenzbahn" ab 2019 in die Realität umzusetzen, um ab 2021 auch wieder Personenverkehr auf der Strecke zu verwirklichen.

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