Landesrat Norbert Darabos stellte neues Krankenhaus Oberwart vor

Franz Ederer, Norbert Darabos und Rene Schnedl präsentierten das Modell des neuen Krankenhauses
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  • hochgeladen von Michael Strini

OBERWART. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte LR Norbert Darabos das neue Krankenhaus in Oberwart vor, das zwischen Wasserwerk und dem bestehenden Krankenhaus errichtet wird.
"Es ist heute ein erfreulicher Tag fürs Burgenland im Allgemeinen und für den Gesundheitsbereich im Speziellen", leitete Darabos die Vorstellung des Models vom Krankenhaus Oberwart neu ein. Das Burgenland hat insgesamt fünf Spitäler, zwei davon sind Schwerpunktkrankenhäuser, eines steht in Oberwart.

Qualitätsgewinn durch Neubau

"2014 fiel nach langen Diskussionen die Entscheidung für einen Neubau. Dieser wird in einem sehr transparenten Prozess abgewickelt. Der Generalplaner wurde von einer unabhängigen Jury gewählt und nach der Bewältigung einiger Hürden - in Form von Einsprüchen, die der Verwaltungsgerichtshof nun abwies - können wir das größte Gesundheitsprojekt im Burgenland und das größte des Landes überhaupt realisieren. Es werden insgesamt 160 Millionen Euro investiert. In Oberwart wird das modernste Krankenhaus Österreichs entstehen", fasst Darabos zusammen.
Der Neubau bringt einen Qualitätsgewinn, so der Landesrat, dessen "Ehrgeiz es ist, die Qualität in der Gesundheit weiter zu steigern". Die Planungsphase ist bis 2018 abgeschlossen, der Baubeginn ist für 2019 anberaumt. Die Fertigstellung soll dann in rund fünf bis sieben Jahren erfolgen. "Wir achten präzise darauf, dass auch die angepeilten Kosten eingehalten werden", so Darabos.

Versorgungszentrum

Das neue Krankenhaus wird rund 300 Betten umfassen und in modularer Bauweise gestaltet. "Es gibt leichte Verschränkungen der Gebäudeteile. Die Räume sind übersichtlich und patienten- sowie mitarbeiterfreundlich gestaltet. Neben dem klinischen Bereich wird Oberwart dann als Versorgungszentrum andere kleinere Krankenhäuser mitbetreuen", so Architekt Franz Ederer.
Errichtet wird es zwischen dem bestehenden Krankenhausgebäude und dem Wasserwerk. "Der laufende Betrieb im Krankenhaus wird während der Bauzeit ungestört weiterlaufen. In den Räumen entsteht ein wenig Geborgenheit statt des alltäglichen Krankenhausgefühls", sagt Ederer.
Rene Schnedl, Krages-Geschäftsführer ergänzt: "Das neue Haus wir patienten- und mitarbeiterorientiert, sowie prozessorientiert errichtet, sowie innovativ und modern sein. Wir tragen da auch den modernen Anforderungen Rechnung. Die Verweildauer in Spitälern ist kürzer, dafür werden Ambulanzen intensiver genutzt. Die modulare Bauweise begünstigt auch, dass wir auf neue Herausforderungen schneller reagieren können."
Der Christophorus 16 bekommt dann einen eigenen Landeplatz am Dach des neuen Gebäudes.

Parkplätze in Planung

Noch vor Baubeginn des Krankenhauses wird ein neues Parkhaus errichtet, sodass im fließenden Übergang bestehende Parkplätze nahtlos durch neue ersetzt werden, so die Vertreter der Krages.
Für den anstehenden Baustellenverkehr wurde, so Schnedl, eine entsprechende Lösung ausgearbeitet: "Dieser wird auch vom Patientenverkehr getrennt. Was mit dem Altbau passiert, ist noch offen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten."

Rosner fordert Transparenz

„Das Krankenhaus Oberwart wird als SPÖ-Planungsdesaster in die Geschichte eingehen. Um ein drohendes Umsetzungs-Desaster abzuwenden, fordern wir mehr Transparenz, Nachvollziehbarkeit und laufende Berichte“, erklärt Oberwarts Bürgermeister LA Georg Rosner.
Seit Monaten wartet die Öffentlichkeit auf Details zum Neubau des Krankenhauses Oberwart. „Die heutige Präsentation von Darabos war mehr als überfällig“, so Georg Rosner. Die SPÖ Burgenland hat im Alleingang einen Kostenanstieg um das Doppelte verursacht: Zunächst war die Rede von einem 80 Millionen Euro teuren Projekt, mittlerweile sind die Kosten explodiert. „Die Versäumnisse bei der bisherigen Abwicklung zeigen klar auf, dass bei einem Projekt in dieser Dimension eine durchdachte Planung, Transparenz und Kontrolle unabdingbar sind“, so Rosner.
Er stellt drei Bedingungen an die SPÖ: "Die Planungsphasen des Neubaus des Krankenhauses Oberwart sind transparent und nachvollziehbar darzustellen. Ein detaillierter Bericht ist dem Landtag jährlich vorzulegen. Ein umfassendes Verkehrskonzept ist mit Experten und Betroffenen zu erarbeiten. Seitens der BELIG-Beteiligungs- und Liegenschafts-GmbH ist dem Landtag ein detaillierter Bericht mit Kostenaufstellung ab 2014 bis dato vorzulegen."
Darabos: "Ich würde mir statt ständiger Kritik mehr Konsensbereitschaft von der Stadtgemeinde und dem Bürgermeister wünschen. Immerhin ist das neue Krankenhaus auch ein sehr bedeutendes Projekt für die Stadt selbst. Ein transparenter Umgang mit diesem Projekt des Neubaus, ist mir ein großes Anliegen. Deshalb sollen die Öffentlichkeit, aber auch die MitarbeiterInnen in diesen Prozess größtmöglich miteinbezogen werden."

LBL fordert Kostenkontrolle

„Einerseits ist es erfreulich, dass der Plan für das Krankenhaus Oberwart endlich konkrete Formen annimmt und nun die weiteren Schritte eingeleitet werden, andererseits befürchten wir bei der Projektabwicklung ein großes finanzielles Unheil für das ganze Land. Deshalb fordern wir eine begleitende Kostenkontrolle beim Projekt Krankenhaus Oberwart“, so LBL-Chef LAbg. Manfred Kölly und LBL-Regionalkoordinator Michael Neiser aus Oberwart unisono.
Kölly: „Es wird sich zeigen, ob am Ende die Freude über das neue Krankenhaus oder der Kater über Geldvernichtung ungeahnten Ausmaßes überwiegen wird."

Spitzmüller: Falscher Standort

"Ich halte den Standort des Krankenhaus nach wie vor für eine Fehlentscheidung, der dadurch entstehende Verkehr und Lärm mindert die Lebensqualität der Bevölkerung. Oberwart hat inzwischen derart viele Umfahrungen, dass ein Platz außerhalb von Oberwart wesentlich besser gewesen wäre, eventuell sogar mit Bahnanschluss. Grundsätzlich bekennen sich die Grünen natürlich zu einer modernen Gesundheitsversorgung, die einen Neubau nötig macht. Der Ablauf der Planungsphase war natürlich eine Katastophe und hat neben dem Geld auch viel Zeit gekostet", übt auch LA Wolfgang Spitzmüller Kritik.

Weitere Stellungnahmen folgen

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