Familienbetrieb Elektro Unger in Großpetersdorf bildete 150 Lehrlinge aus
Am 1. Juli 1975 gründeten die Brüder Friedrich und Helmut Unger ihren Elektrobetrieb in Großpetersdorf.
GROßPETERSDORF (kv). Als Büros dienten ihre Wohnzimmer zuhause und sie hatten ein Lager angemietet. "Die meiste Zeit waren wir sowieso unterwegs. Die Samstage, Sonntage und Feiertage nutzten wir zur Kundenwerbung. Wir hingen unsere Kärtchen an jeden Neubau uns suchten mit den Leuten das Gesprächt", erzählt Fritz Unger. Ihr großes Plus war die ständige Erreichbarkeit und ihre Fachkenntnisse.
Das erste Geschäft
1980 errichteten die beiden Brüder ihr erstes Verkaufslokal in der Hauptstraße 5. 1995 kaufen sie die Firma Gabriel in der Hauptstraße 35. Eine genau abgegrenzte Arbeitsaufteilung gab es nicht, jeder war für alles zuständig. "Natürlich hatte jeder seine Stärken, Fritz war mehr im Büro, ich eher auf den Baustellen vertreten", so Helmut Unger.
Im Betrieb groß geworden
Helmuts Sohn Heinz Unger ist quasi im Geschäft aufgewachsen, er hat auch dort gelernt und die Firma nach der Pensionierung seines Onkels Fritz im Jahr 2007 übernommen. "Ich bin schon seit 2001 in Pension, komme aber ab und an vorbei, um die Mitarbeiter bei Laune zu halten", schmunzelt Helmut.
Eine große Aufgabe
Ins gemachte Bett legen konnte sich Heinz Unger jedoch nicht, trotz der guten Vorarbeit seiner Familie hatte er bei der Firmenübernahme vieles zu bewältigen. "Zur der Zeit gingen einige langjährige Mitarbeiter in Pension, die noch dazu im alten Abfertigungssystem waren. Außerdem habe ich die Halle dazugebaut und das Geschäftslokal modernisiert", sagt Heinz Unger. Aktuell hat der Betrieb 18 Mitarbeiter, darunter auch drei Lehrlinge.
Facharbeiter Mangelware
Gute Facharbeiter muss man erst ausbilden, doch die Lehrlingsausbildung ist alles andere als ein Zuckerschlecken. "Ein Lehrling kostet erst einmal viel Zeit und Geld, erst nach der Ausbildung kann man die Früchte seiner Arbeit ernten. Das große Problem dabei ist, dass viele Lehrlinge danach nicht weiter im Betrieb bleiben." Trotzdem werden zurzeit 3 Lehrlinge ausgebildet, in den letzten 40 Jahren waren es an die 150 Lehrlinge.
Die Aufgabenbereiche sind umfangreich. Allein zwei Mitarbeiter sind nur für den Service zuständig. Außerdem ist Elektro Unger Top-Partner der Energie Burgenland und Experte bei Blitzschutzanlagen. "Wir decken alles ab, was mit Elektronik zu tun hat, Privathäuser, Gewerbebetriebe, Prüfprotokolle, Siedlungsbau, eben alle Elektroinstallationen inklusive Blitzschutz."
Konkurrenz schläft nicht
Die Bürokratie sei heute viel strenger geworden als vor einigen Jahren. Es gäbe höhere und strengere Auflagen, die zu erfüllen sind. "Wir sorgen dafür, dass alle Arbeiten fachgerecht durchgeführt werden und beschäftigen auch nur gelernte und erfahrene Fachkräfte."
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