Familienbetrieb Zapfel in Riedlingsdorf erfüllt individuelle Wohnträume
1960 verwirklichte sich Walter Zapfel seinen Traum von der eigenen Möbeltischlerei im bäuerlichen Elternhaus in Riedlingsdorf.
RIEDLINGSDORF (kv). Heute kümmert sich Sohn Thomas um den Familienbetrieb. Er war bei seinem Vater in der Lehre und später im Betrieb. So lernte er das richtige Handwerkszeug, um den Betrieb später übernehmen zu können. Ihm zur Seite stehen sein Bruder Kurt Zapfel und Neffe Lukas Posawetz.
Wohnen und Arbeiten
Rund zehn Jahre nach Firmengründung war der Neubau des Wohnhauses samt Werkstatt und Büro abgeschlossen und Walter Zapfel siedelte mit der Familie an den heutigen Standort in der Oberen Hauptstraße 85. "Als ich mich für die Lehre entschied, stand für mich fest, dass ich die Tischlerei übernehmen werde", so Thomas Zapfel.
Nächste Generation
Im Jänner 1991 übernahm Thomas Zapfel die Geschäfte und war die erste Phase durchaus turbulent. "Aus dem kaufmännischen Bereich hat sich mein Vater von dem Zeitpunkt an völlig herausgenommen. Lediglich im handwerklichen Bereich waren wir uns nicht immer hundertprozentig einig." Die Zusammenarbeit funktioniert auch mit dem Bruder sehr gut. "Thomas ist der Tischlermeister und es ist klar definiert, dass er der Chef ist. Daher klappt die Zusammenarbeit sehr gut", sagt Kurt Zapfel.
"Möbelhäuser sind nicht billiger"
Die Tischlerei Zapfel hat alles im Sortiment, was den Wohninnenbereich anbelangt und auch Terrassenmöbel. "Wir kombinieren Möbelfertigung mit dem Möbelhandel, so können wir ein großes Angebot bieten zu einem mehr als angemessenen Preis", sagt Thomas Zapfel. "Dass große Möbelhäuser billiger wären als eine Möbeltischlerei wie wir es haben, ist ein Irrglaube. Das haben wir solchen Werbekampagnen wie 'Geiz ist geil' zu verdanken. Teilweise können wir die Preise bei gleichwertigen Produkten sogar unterbieten."
Service vor Ort
Für einen Neubau kann man einfach mit dem fertigen Plan in die Tischlerei in Riedlingsdorf oder den Schauraum in Pinkafeld gehen und sich von einer Küche, über Stiegen und Innentüren bis hin zu Terrassenmöbel alles genau so planen lassen, wie man es möchte. Die Tischlerei ergänzt oder werte auch fertige Möbel von Großfirmen auf. Den Wohnträumen sind somit keine Grenzen gesetzt. Eine Terminvereinbarung ist jedoch aufgrund des Zeitfaktors ratsam. "Bei Sanierungen gibt es oft keine konkreten Pläne, daher kommen wir hierfür für das Erstgespräch an Ort und Stelle, um alles genau auszumessen."
Ungewöhnliche Projekte
Durch das Möbelkonzept von Zapfel sind daher auch ungewöhnlichere Projekte möglich. "Ein Kunde wollte beispielsweise die Bodenfliesen in seinen Küchenmöbel integrieren. Die Kombination der beiden Materialien war eine große Herausforderung", erzählt Kurt Zapfel. "Ich erinnere mich auch an eine Eichensitzgarnitur für die Terrasse, für die wir 3,8m2 Holz verarbeitet haben. Allein die Tischplatte wog 270 Kilogramm", so Thomas Zapfel.
Kein Lehrbetrieb mehr
Die Tischlerei beschäftigt elf Mitarbeiter und hat früher auch insgesamt 55 Lehrlinge ausgebildet. Heute ist das aufgrund der strengen Gesetze für Lehrlinge nicht mehr möglich, vor allem die Arbeitszeit betreffend. "Wenn wir in Wien einen Montageauftrag haben, können wir nicht um 7 Uhr losfahren und um 17 Uhr wieder zurück sein. Ein Lehrling darf aber keine Überstunden machen und außerdem auch nicht länger als 2 Stunden am Stück im Auto sitzen", so Thomas Zapfel.
Nächste Generation
Liebe zum Holz liegt einfach in der Familie und so schlug auch Neffe Lukas den Weg in die Tischlerlehre ein. Mittlerweile hat er bereits seinen Meister gemacht und ist im Unternehmen mit der Arbeitsvorbereitung, Bestellung und technischen Zeichnung betraut. Er wird die Tischlerei in die nächste Generation führen.
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