Vom Lehrling zum Haubenkoch und Restaurantbesitzer

Jürgen Csencsits kocht am liebsten auf einem alten Holzofen
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HARMISCH. Das Gasthaus Csencsits in Harmisch gibt es schon viele Jahre. Als Kind hatte Jürgen Csencsits schon erste Gastronomieluft schnuppern dürfen.
"Eine große Küchenaffinität hatte ich eigentlich damals nicht. Ich wollte Fußball- oder Popstar werden. Fürs erstere fehlte mir die Technik, fürs zweitere die Stimme. Darum hat mich mein Vater in den hohen Norden gesteckt, um doch etwas in der Gastronomie zu erlernen", schmunzelt Jürgen Csencsits.

Start in der Küche

"Als Schüler habe ich in einem Gasthaus im Südburgenland geschnuppert. Ich habe mich fast jeden Tag in den Finger geschnitten und am Ende der Schnuppertage fragte mich der Gastwirt, welche anderen Interessen ich so habe, denn Koch werde ich wohl eher keiner", erinnert sich Csencsits.
Im Nordburgenland landete er dann im Taubenkobel und dort erstmal in der Küche. "Ich habe dann vier bis fünf Rezepte bekommen, die ich kochen sollte. Ich hatte erstmal null Ahnung, wie ich da ran gehen sollte. Zu dem Zeitpunkt hatte das Restaurant bereits Hauben und wir waren zahlreiche Lehrlinge", so Jürgen.
Der junge Harmischer fand sich im Taubenkobel aber relativ rasch zurecht und bald auch Führungspositionen inne: "Ich erhielt den Fleisch- und Fischposten, kümmerte mich um Bestellung. So kam ich relativ rasch mit wichtigen Bereichen in der Küche in Berührung. Auch nach meiner Lehrzeit war ich noch einige Jahre im Taubenkobel tätig!"

Vom Lehrling zum Küchenchef

In den Wochen, in denen der Taubenkobel geschlossen hatte (meist Jänner und Feber), ging Jürgen ins Ausland auf Stage. "Ich wollte bei großen Köchen in Europa Neues lernen wie Ideen für die Küche, Umgang mit dem Personal usw.", schildert Csencsits, der nach kurzer Zeit zum Sous-Chef avancierte und später Küchenchef im Taubenkobel wurde.
"Es war eine sehr schöne Zeit, dennoch gab es auch in meiner Lehrzeit Tage, wo ich heulend am WC saß, aber auch wunderbare Zeiten. Der Wille etwas zu erreichen ist wichtig. Man darf nicht beim ersten Gegenwind weglaufen", betont der zweifache Haubenkoch.

Vom Landgasthaus zum Haubenlokal

2007 übernahm er dann das Gasthaus seiner Mutter. "Für sie war es alleine zu viel geworden, da mein Vater auch auswärts arbeitete. Nach der Übernahme hat sie noch bis zur Pension bei mir gearbeitet. Wir haben das Restaurant seit damals schrittweise modernisiert. Letzten Winter wurde der Saal neu gestaltet", berichtet Csencsits.
Insgesamt fünf bis sieben Mitarbeiter sind im Zweihaubenrestaurant beschäftigt. "Die ersten Jahre war ich schon sehr nervös, weil ein gewisser Druck da war. Das Restaurant hat sich aber sehr gut entwickelt, wie auch die zahlreichen Auszeichnungen von Gault Millau bis Falstaff bestätigen", freut sich Jürgen.
Kulinarisch verbindet er Traditionelles mit gehobener Küche. "Bei uns gibt's ein Backhendl genauso wie besondere Kreationen. Regionalität ist mir da besonders wichtig", so Csencsits, der auch mit seinem Restaurant auch "ein Stück vom Paradies" ist.

Lehrlingsausbildner

Csencsits hat selbst die Karriere vom Lehrling zum Chef gemacht und gibt nun sein Wissen sowie Erfahrungen weiter. "Ich habe seit 2009 insgesamt drei Lehrlinge aus der Umgebung ausgebildet und es hat stets gut funktioniert. Es macht mir auch Spaß mit jungen Leuten zu arbeiten", so Csencsits.
Der letzte Lehrling hatte vor einigen Monaten seinen Abschluss gemacht und Jürgen Csencsits plant auch in Zukunft jungen Leute eine Ausbildung zu ermöglichen: "Wenn jemand Interesse hat, soll er sich einfach melden!"

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