Glaube
Seelsorgeraum Defereggental errichtet
ST. JAKOB/ST. VEIT/HOPFGARTEN. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, so dichtete Hermann Hesse vor rund 80 Jahren. Er meinte damit den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt, was essentiell zum Menschsein dazugehört. Gewiss fühlte sich so auch mancher Gläubige aus dem Defereggental, der sich eine Woche nach Verabschiedung des langjährigen Ortspfarrers und Dekans Mag. Reinhold Pitterle am Sonntag, dem 6. September 2020, auf dem Dorfplatz von St. Jakob am Mehrzweck-Pavillon zur Begrüßung des neuen Pfarrers versammelt hatte.
Die Musikkapelle und die Schützenkompanie St. Jakob sowie Fahnenabordnungen des gesamten Tales brachten visuell zum Ausdruck, was Anlass der festlichen Zusammenkunft war: die Errichtung des neuen Seelsorgeraums Defereggental, bestehend aus den Pfarreien des hl. Jakobus, hl. Vitus und hl. Johannes Nepomuk, und die Begrüßung von Herrn Pfarrer Mag. Lic. Damian Frysz als Leiter desselben.
Die Begrüßungsreden von Pfarrgemeinderats-Obfrau-Stellvertreter Alois Veiter, von Pfarrkirchenrat-Obmann-Stellvertreter Stefan Veider und Bürgermeister Ingo Hafele wurden umrahmt von Stücken der Musikkapelle St. Jakob und einer Ehrensalve der St. Jakober Schützen zur Begrüßung des neuen Pfarrers. Gleichzeitig wurde auch Michael Wolf als neuer Pastoralassistent für den Seelsorgeraum begrüßt, den die Gläubigen wegen seiner mehrjährigen Mithilfe bei Dekan Reinhold Pitterle schon kannten.
Mit einer festlichen Prozession ging es zum verschlossenen Hauptportal der Pfarrkirche, wo Dekan-Stellvertreter Mag. Ferdinand Pittl symbolisch die Kirchschlüssel dem neuen Pfarrer übergab und dieser das Portal den Anwesenden öffnete. So konnte die gesamte Festgemeinde einziehen und das heilige Hochamt feiern. Im Laufe der Messe wurde Pfarrer Damian Frysz vom Dekan-Stellvertreter nach dessen Bereitschaft befragt, als Leiter des neuen Seelsorgeraums seinen Rechten und Pflichten treu nachzukommen und den Auftrag des Bischofs, die drei Pfarrgemeinden in Einheit der Kirche und Beachtung der Gebote zu führen, anzunehmen. Nach deren ausdrücklicher Bejahung und der Ablegung des Treueids wurden ihm Evangeliar, Altar, Tabernakelschlüssel und Ernennungsdekret übergeben, sodass die Festgemeinde unter Vorsitz ihres neuen Pfarrers die heilige Messe feiern konnten, die die Chorgemeinschaft St. Jakob/St. Veit klangvoll mitgestaltete.
Pfarrer Damian Frysz wies in kraftvollen Worten direkt nach seiner Einführung in der Messe darauf hin, dass er mit viel Schwung und Freude den neuen Seelsorgeraum übernehme und ihm das gemeinsame Singen ein wichtiges Anliegen sei. Einiges Gewohnte mag sich freilich ändern, doch sollte das als Chance für neue Impulse des Glaubenslebens der Talbewohner verstanden werden.
Der Zauber des Anfangs soll lange anhalten und die drei Pfarrgemeinden immer mehr zusammenwachsen, dann kann der heilige Augustinus einmal zu den Bewohnern des Seelsorgeraums sagen, sie seien auf Gott hin ein Herz und eine Seele geworden!
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