Neues Pflegeheim auf Schiene

Verbandsobfrau Blanik und Franz Webhofer freuen sich über das grüne Licht aus Innsbruck.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

NUSSDORF/DEBANT (ebn). Seit vier Jahren sind die Reserven an Heimplätzen für pflegebedürftige Osttirol aufgebraucht. Alle 360 Heimplätze in Sillian, Matrei und Lienz sind seit dieser Zeit permanent belegt. Da der Bedarf jedoch stetig stieg, musste eine Warteliste angelegt werden, auf der zur Zeit 70 Personen vermerkt sind.
Der Gemeindeverband-Bezirksaltenheime gab bereits im Jahr 2010 eine Studie in Auftrag, welche einen zusätzlichen Bedarf von 90-136 Plätzen bis zum Jahr 2021 auswies. Daraufhin wurde beim Land der Antrag auf ein neues Pflegeheim in Nußdorf/Debant gestellt. Die Errrichtung eines neues Heimes ist von der Zustimmung des Landes abhängig, da sich dieses an Errichtungs- und Betriebskosten beteiligt.
Der Strukturplan Pflege 2012-2020 des Landes sieht in den nächsten 10 Jahren tirolweit 1200 neue Plätze vor. 90 davon werden in Osttirol entstehen.

Land stimmte zu

"Unsere Bedarfsstudie und die Vorarbeiten waren zielführend", berichtet der Leiter der Osttiroler Wohn- und Pflegeheime Franz Webhofer. Osttirol bekam bisher als einziger Bezirk die Zustimmung für ein neues Heim. "Das Land gibt sein 'ok' nur, wenn im Bezirk Einigkeit besteht. Das ist bei uns der Fall und somit hört der Zustand des Stillstandes nun auf und das neue Pflegeheim in Nußdorf kann in die in die Detailplanung gehen.", so Webhofer. Auch die Bürgermeister der Osttiroler Marktgemeinden Sillian, Nußdorf-Debant, und Matrei, begrüßen die nunmehr
erfolgte Zusage zur Finanzierung des Ausbauprogrammes im stationären Bereich.
Mit 90 neuen stationären Plätze allein, ist man für die Zukunft allerdings nicht gerüstet. Deshalb wird auch das betreute Wohnen, ambulante Pflege und die Pflege zu Hause forciert. "Im ambulanten Bereich muss noch sehr viel gearbeitet werden. Um die Situation auf künftig im Griff zu haben, muss in alle Richtungen expandiert werden", erklärt die Obfrau des Verbandes Elisabeth Blanik.
Mit der Aufstockung der Pflegeeinrichtungen, wird auch der Bedarf an Personal steigen. "Das ist ein zentrales Thema. Wir haben aber das Glück, noch viel Potential an Pflegekräften im Bezirk zu haben, die auch wirklich für diesen Beruf geeignet sind", erklärt Webhofer.

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