Manifest für die Isel
Umweltschützer fordern neues Naturschutzgebiet
Gemeinsames Manifest gegen Kraftwerks-Welle an die Tiroler Landesregierung übermittelt: Umwelt-Allianz will einzigartige Wildflusslandschaft in Osttirol bewahren: Neues Naturschutzgebiet gefordert.
OSTTIROL. Eine neue Umwelt-Allianz mit über 40 unterstützenden Organisationen fordert den sofortigen Stopp für alle Kraftwerksbauten im Isel-Gebiet von denen es insgesamt sieben Stück gibt. In einem gemeinsamen Manifest an die Tiroler Landesregierung schlagen die die Ausweisung der gesamten Isel und ihrer Zubringer als Naturschutzgebiet vor. „Die Lebensadern Osttirols sind bedroht, weil einzigartige Ökosysteme verbaut und ausgebeutet werden sollen. Dennoch sieht die Politik bisher tatenlos zu, wie ein Kraftwerk nach dem anderen geplant und durchgeboxt wird“, sagt WWF-Gewässerschutz-Expertin Marianne Götsch. „Durch ein neues Naturschutzgebiet könnten die Isel und ihre Zubringer für die Nachwelt gesichert werden. Ansonsten befürchten wir, dass immer wieder eindeutig naturschädliche Projekte mit einer politischen Weisung durchgedrückt werden.“
„Erst wurde das Kraftwerk Lesachbach mittels politischer Weisung bewilligt, dann nach unzureichender Prüfung der Ausbau des Kraftwerks Schwarzach und als nächstes droht eine neue Anlage am Kalserbach. In Summe drohen all diese Kraftwerke unsere einzigartige Wildfluss-Landschaft trotz Schutzgebiet zu zerstören“, erklärt Renate Hölzl, Obfrau vom Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol.
Das vom WWF Österreich und dem Verein Erholungslandschaft Osttirol initiierte Isel-Manifest wird unterstützt von 41 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Fischerei, Privatwirtschaft und Wildwassersport. Darunter sind der Naturschutzbund, der Alpenverein, BirdLife, die Naturfreunde, der Umweltdachverband, der Österreichische Fischereiverband und der Österreichische Kajakverband. Dazu kommen weitere zehn Stimmen aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
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