Kirchenaustritte 2021
Zahl der Austritte in Osttirol wieder angestiegen

283 Menschen haben vergangenes Jahr ihre Mitgliedschaft beendet, im Jahr 2020 waren es 173. | Foto: Stefan Kunze
  • 283 Menschen haben vergangenes Jahr ihre Mitgliedschaft beendet, im Jahr 2020 waren es 173.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

Traditionell werden am Jahresanfang von den österreichischen Diözesen die Statistiken der Kirchen Ein- und Austritte veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Katholiken wieder leicht gesunken. In Osttirol ist die Zahl der Austritte deutlich angestiegen.

OSTTIROL. Bei den Kirchenaustritten gingen die Osttiroler Zahlen so manches Jahr gegen den allgemeinen Trend. Nicht so im Vergangenen. Im Bezirk Lienz haben im Jahr 2021 283 Menschen ihre Mitgliedschaft beendet, im Jahr 2020 waren es 173. In der gesamten Diözese haben sich 5.076 Menschen 2021 von der katholischen Kirche verabschiedet.

Diözesanökonom Rainer Kirchmair analysiert die aktuellen Zahlen: "Leider haben viele unserer Bemühungen auch 2021 nicht bei allen Mitgliedern gefruchtet. Auch wenn die Austrittszahlen aufgrund pandemiebedingter zeitlicher Verschiebungen bei Austrittsverfahren erhöht scheinen, ist doch die Katholikenanzahl real, wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre, nur um etwa 1,25 Prozent zurückgegangen. Ein Trend, mit dem wir uns aber nicht abfinden möchten und gegen den wir uns mit modernen Ideen für die Seelsorge stellen wollen.“

Diözesanbischof Hermann Glettler sieht großen Bedarf im gegenseitigen Zuhören, Wahrnehmen von Sorgen und Ernstnehmen unterschiedlicher Lebens- und Glaubenserfahrungen. "Der Glaube an Jesus Christus ist eine Aufsteh-Hilfe und Durchhalte-Kraft, die es in den aktuellen Krisen dringend braucht. Mit Seelsorge, persönlicher Begleitung und Caritas möchten wir einen Dienst der Zuversicht leisten - Mitendrin", so Glettler. Unter dem Slogan „Mittendrin“ wirbt die katholische Kirche auch für die Pfarrgemeinderatswahl am 20. März 2022.

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