Zwei Spürnasen bei der Bergrettung Defereggental

Die beiden Hundeführer Moni und Mario mit ihren Spürnasen Sunny und Alpha. | Foto: Bergrettung Defereggental
  • Die beiden Hundeführer Moni und Mario mit ihren Spürnasen Sunny und Alpha.
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DEFEREGGENTAL/BEZIRK. Nach einer sehr intensiven und zeitaufwändigen Ausbildung wird die Einsatzmannschaft der Bergrettungsortsstelle Defereggental nun von zwei geprüften Suchhunden verstärkt.
Unglaubliche 8.000 gefahrene Kilometer legten die beiden Hundeführer Mario Hopfgartner mit seinem Australian Shepherd Alpha (positiv abgeschlossener A Kurs) und Moni Steiner mit dem Australian Shepherd Sunny (positiv abgeschlossener A und B Kurs) im Zuge von Schulungen, Kursen und Übungen im vergangenen Jahr zurück.
Dazu kommen noch viele Kilometer bei den diversen Einsätzen - zu denen die beiden Hundeführer Mario und Monika in ganz Osttirol alarmiert wurden.
"Unzählige ehrenamtliche Stunden die schier unbezahlbar wären, wurden investiert um die Ausbildungen und die Kurse positiv abschließen zu können. Besonders erwähnenswert ist auch, dass Moni und Mario neben der Hundeausbildung auch noch an nahezu allen Schulungen in der Ortsstelle teilnehmen", freut sich Sigi Kristler, Leiter der Ortsstelle Defereggental.

Die Ausbildung

Der Grundkurs (A Kurs) umfasst insgesamt fünf Module. Dabei soll die gute soziale Bindung zwischen Hundeführer und Hund gefestigt werden. Der Suchhund lernt, bei störenden Einflüssen richtig und ruhig zu reagieren. Beim Training wird der natürliche Rudeltrieb aller Hunde von den Lehrteams und Hundeführern ausgenützt. Der Junghund muss zu Beginn seinen im Schnee verschwundenen Hundeführer suchen.
Der junge Hund wird festgehalten und gerät leicht in Panik, wenn sein vertrauter Betreuer in den Schneemassen verschwindet. In freier Wildbahn bei den Wölfen, den Urahnen der Hunde, ist das Leben im Rudel die Basis des Überlebens. Dieser Trieb hin zu anderen Tieren, zum gemeinsamen Unterwegssein bzw. zum Hundeführer hin ist für den jungen Bergrettungshund die eigentliche Basis und Motivation zur später „professionellen“ Suche nach Menschen. Sie wird in verschiedenen Aufbau- und Schwierigkeitsstufen spielerisch gefördert und verstärkt.

Ausbildung für Fortgeschrittene (B Kurs)
Nach dem Grundkurs im Winter gibt es im Sommer die Ausbildung für Vermisstensuche, die sogenannte Sommer- und Flächensuche. Erst im folgenden Winter beginnt dann der Kurs B mit taktischer Schulung für Hundeführer. Bei Übungen wird auf echten Lawinen gesucht, auf der sich mehrere fremde Personen und fremde Hunde befinden. Ein guter Suchhund darf sich davon nicht von der Arbeit abhalten lassen. Dazu kommt noch, dass Figuranten (Übungspersonen als Verschüttete) tiefer vergraben werden, bis zu eineinhalb Meter.
Themen: Richtige Beurteilung von Situationen, zweckmäßiger Einsatz des Hundes, Sondieren und lebensrettende Sofortmaßnahmen für Verschüttete, die ans Tageslicht geholt wurden.

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