Steigt Benko beim M99 ein?

Benko | Foto: Archiv

Die Hobag verhandelt mit Rene Benko über einen Einstieg beim geplanten Einkaufszentrum

Das geplante Einkaufszentrum M99 hat schon wieder einen neuen Investor. Die Investoren Pletzer/Golger sprangen von dem Projekt ab. Nun soll Rene Benko das nötige Kapital mitbringen.

LIENZ (ebn). In regelmäßigen Abständen sorgt das geplante EKZ „M99“ für Schlagzeilen. Noch im Jänner präsentierte der Bauträger, die Hobag Immobiliengesellschaft, unter Günther Bachmann ihre neuen Partner für das Projekt. Mit Wilfrid Golger und Anton Pletzer (GST-Bauträger GmbH) schienen die perfekten Partner zur Verwirklichung des, in Lienz umstrittenen, Projekts gefunden zu sein. Im Jänner wurde noch von einem „sportlichen Zeitplan“ gesprochen. Baubeginn sollte im Herbst 2010 sein, die Fertigstellung ein Jahr später. Doch es kam anders als geplant. Die Ehe zwischen Bauträger und den Investoren, die 80 Prozent der Anteile hielten, währte nicht lange. Nach rund fünf Monaten der Zusammenarbeit gaben Golger und Pletzer ihren Ausstieg von dem EKZ-Projekt bekannt. Zu viele Steine lagen den Investoren anscheinend im Weg.

Erst vor kurzem verkündete der Bürgermeister der Stadt Lienz, Johannes Hibler, dass der Verkauf des Herzstückes des Einkaufszentrums, eine rund 650 Quadratmeter große Parkfläche im Wert von 440.000 Euro zwar vom Gemeinderat beschlossen ist, jedoch von den Betreibern noch keine Rückmeldung eingelangt sei.

Rene Benko als neuer Teilhaber?
Nach dem Ausstieg von Golger und Pletzer steht die Hobag Immobilien jedoch keineswegs alleine da. Für das Projekt mit einen Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro wurde gleichzeitig mit dem Abgang der Investoren der Name eines anderen potenten Geldgebers genannt. Rene Benko, der Shooting Star der österreichischen Immobilienszene, soll jetzt mit im Boot sitzen. Der Unternehmer zeichnet mit seiner Unternehmensgruppe Signa für das neue Kaufhaus Tyrol sowie viele weitere Projekte im In- und Ausland verantwortlich.

Deal noch nicht fixiert!
Benko dementiert in einer Stellungnahme indes die Gerüchte um seine Beteiligung am M99. So sei der Standort in Lienz zwar interessant, jedoch müsse das Projekt erst im Detail begutachtet werden, bevor Entscheidungen getroffen werden können. Benko steht in Kontakt mit der Hobag und wird, falls das M99 positiv bewertet wird, die 80 Prozent von Golger und Pletzer übernehmen.

Auf politischer Ebene geht der Streit um das Einkaufszentrum indes weiter.

Vizebürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) bewertet eine mögliche Übernahme des M99 durch den Immobilienmogul Rene Benko als positiv. „Benko ist ein Mann der Tat. Erfolgsprojekte wie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck sind beispielgebend und zeigen, wie es auch in Lienz funktionieren kann“ so Blanik.

Laut Blanik stehe Bürgermeister Hibler mit beiden Beinen auf der Bremse. Diese Art von Wirtschaftspolitik sei ein Armutszeugnis für die gesamte ÖVP im Bezirk.

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