Glocke des Friedens läutet am Hochstein

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LIENZ (red). Seit Ende Juni gibt es neben der Hochsteinhütte oberhalb von Lienz einen neuen Anziehungspunkt. Ein Turm mit einer Glocke, die ein Bild der Kontinente zeigt, umringt von Symbolen von 12 Weltreligionen und die Aufschrift "Ich läute für Frieden und Freundschaft". Das Fundament wurde mit Steinen aus fast 100 Ländern der Erde geschmückt.

Dieses Projekt des Interreligiösen Teams Osttirol (URI) war nur durch das außergewöhnliche Engagement von heimischen Firmen, Sponsoren für die Glocke und von Material und freiwilligen Helfern möglich. Die Maurerlehrlinge Michael Kollreider, Florian Schett und Manual Walder bauten mit Hilfe des Baggers vom "Gurter Klaus" und mit Zement der Firma SW Umwelttechnik als Schulprojekt ein sehr stabiles Fundament auf dem vom Alpenverein bereit gestellten Grund.
Der Metallmantel dazu war ein Geschenk der Firma Metall Frey in Debant.
Die Turmkonstruktion wurde vom Holzbaumeister Markus Duregger geplant und umgesetzt, wobei die Zenzerfamilie in Leisach das Holz und Sepp Kalser die Schindeln dazu gespendet haben.

Mit Auto und Kran der Firma Sussitz in Oberlienz wurde der Turm von der Werkstatt in Gaimberg auf den Hochstein geliefert und aufgestellt.
Peter Hobian von der Firma Schösswender in Anras fand die optimale Lösung für die äußere Metall Hülle. Sie macht es möglich, dass noch viele Steine aus aller Welt eine neue Heimat am Hochstein finden können. Ein Fach mit Kerzen zum Anzünden oder als Souvenir, die das Bild der Glocke tragen und ein Freundschaftsbuch für Gedanken der Wanderer sind ebenfalls vorhanden.
Manfred und Michael Senfter haben dankenswerterweise alle Metallarbeiten durchgeführt.

Das Herzstück ist die Glocke der Firma Grassmayr in Innsbruck. Beim Gießen in Innsbruck und bei der Segnung am 25.6. am Hochstein waren Vertreter der Weltreligionen mit ihren Gebeten dabei: Bahai, Buddhismus, Christentum, Islam. Sie wurde zu dem Gebet "Möge Friede und Freundschaft sein auf Erden" in 12 Sprachen, erstmals zum Klingen gebracht. Dekan Bernhard Kranebitter nahm die Segnung vor. Eine besonders schöne Geste war das Läuten der Glocken der Stadtpfarrkirche St. Andrä, des Franziskanerklosters und der Pfarre Hl.Familie während der Feier, als Gruß aus dem Tal auf den Berg.
Nach der Feier, bei der Agape mit Brot von Ernst Joast, konnten die großen Plakate der Stiftung Weltethos über "Weltreligionen-Weltfrieden-Weltethos" besichtigt werden.

Die erste interreligiöse Glocke hat schon viel Aufmerksamkeit erregt und findet wahrscheinlich bald Nachahmer. Marianne Horling, Mitglied des Europa Vorstandes überbrachte die Glückwünsche der weltweiten United Religions Initiative (URI) der UNO. Über 800 lokale Gruppen in ca 100 Ländern werden demnächst die Bilder sehen können. Ende Juli wird das Projekt bei einer großen interreligiösen Konferenz in der Slowakei vorgestellt.

Ein Bild der Glocke wurde schon an Papst Franziskus mit Grüßen aus Osttirol überreicht. Auch den Organisatoren des Parlaments der Weltreligionen, der größten interreligiösen Veranstaltung der Welt, wurden die Unterlagen übermittelt. Möglicherweise wird es am Ort des nächsten Treffens einen ähnlichen Turm als dauerhafte und sichtbare Erinnerung an die gemeinsame Verantwortung der Religionen für die Zukunft der Welt geben.

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