Osttiroler Virologe überwacht die Tigermücke

Der Osttiroler Virologe Gernot Walder betreibt seit 2016 ein intensives Monitoring, um das Auftreten der Tigermücken zu erfassen.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

In den letzten Jahrzehnten ist diese Mückenart weltweit durch Warentransporte und Reisetätigkeiten verschleppt worden. Sie verbreitet sich seit den 1990er Jahren auch in Europa. Die asiatische Tigermücke ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart. Sie kann Überträger von Viren wie dem Zika-, Chikungunya- und Dengue-Virus sein, die primär in den Tropen und Subtropen vorkommen. Somit kann der Stich der Tigermücke durch Übertragung der Erreger Erkrankungen beim Menschen auslösen. Hierzulande sind auf diese Weise ausgelöste Erkrankungen aber nur bei Fernreisenden bekannt.
2016 wurde in Nordtirol erstmals eine isolierte Eiablage an einem Autobahnrastplatz festgestellt. 2017 wurde im Unterinntal erstmals eine Reihe von Eiablagen mit teilweise erheblicher Gelegezahl gefunden. Laut dem Land Tirol sind dies dennoch keine Hinweise auf die Etablierung der Tigermücke in Nordtirol.

Das Land betreibt gemeinsam mit dem Osttiroler Virologen Gernot Walder seit 2016 ein intensives Monitoring, um das Auftreten der Tigermücken zu erfassen. Primär wird der Eintrag aus südlichen Ländern entlang der Autobahn durch Autoreisen und Transporte erwartet. Asiatische Tigermücken kommen in städtischen wie ländlichen Gebieten vor. Diese Insekten sind bereits in Südtirol bis in den Raum Bozen vertreten. Auch bei diesen Beständen konnten keine für den Menschen krankmachenden Viren nachgewiesen werden.

In Osttirol wurde eine einmalige Eiablage am Speicher Tassenbach im Gemeindegebiet Strassen festgestellt. Der Fund bestätigt, dass Tigermücken aus Südtirol und dem Trentino eingeschleppt werden und hier lange genug überleben, um Eier abzulegen.

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