Ein zündendes Produkt

Rainer zeigt die einzelnen Bestandteile bis zum fertig verpackten Endprodukt.
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  • Rainer zeigt die einzelnen Bestandteile bis zum fertig verpackten Endprodukt.
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Wer kennt es nicht? Man will schnell ein wärmendes, gemütliches Feuer im Ofen machen, doch es will einfach nicht brennen. Die Lebenshilfe Matrei hat für dieses Problem einen praktischen Alltagshelfer geschaffen - die "Franzi - Holzofenanzünder".
In der Tischlerei der Lebenshilfe wird das ganze Jahr über an diesen Anzündhilfen gearbeitet. Sie bestehen aus Holzspänen, einem Baumwolldocht und Wachs und in jedem einzelnen Bündel steckt eine Menge Arbeit. Die BEZIRKSBLÄTTER waren an einem Produktionstag vor Ort und haben sich die Entstehung der "Franzi - Holzofenanzünder" genauer angeschaut.

Ausdauer und Genauigkeit

Zuerst müssen die Holzreste, die die Lebenshilfe von diversen holzverarbeitenden Betrieben im Bezirk erhält, auf die richtige Länge gebracht werden. Nach dem Zuschnitt kommt das Holz zum groben Vorspalten und danach zum Feinspalten. "Es ist ganz wichtig, dass die Späne sehr dünn sind. Dann brennen sie nämlich viel besser", erklärt Franz, der gerade an der Kniehebelpresse arbeitet.

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"Es ist ganz wichtig, dass die Späne sehr dünn sind, dann brennen sie besser", erklärt uns Franz.

"Unsere Leute lernen hier nicht nur den Umgang mit Werkzeug, sondern auch Ausdauer und Genauigkeit. Außerdem merkt man, dass ihnen die Arbeit großen Spaß macht", so Tischlermeister Karl Holzer, der die Tischlerwerkstätte in der Lebenshilfe leitet.

Geduldsarbeit

Nach der Feinspaltung werden die einzelnen Teile samt Baumwolldocht mittels Schablone zu kleinen Bündeln zusammengeschnürt. Eine enorme Geduldsarbeit, aber Michi ist offensichtlich sehr geübt und zeigt hier viel Fingerfertigkeit.

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"Mit Hilfe einer Schablone bündelt Michi die Späne und den Docht.

Damit die Anzünder noch besser brennen, werden sie im Anschluss noch in Wachs getaucht und in Sägemehl getrocknet. Danach geht es in die Verpackungsabteilung. Dort ist Gerhard dafür zuständig, dass in jedem Karton exakt 25 Anzünder landen. Eine Schablone dient ihm dabei als Hilfe. Sind die Anzünder dann im Karton, sind sie auch schon fertig für den Verkauf.

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"Gerhard ist für die Verpackung der Anzünder zuständig.

Verkaufsstellen

Apropos Verkauf. Erhältlich sind die "Franzi - Holzofenanzünder" um 4 Euro direkt in der Lebenshilfe Matrei, im Lagerhaus Matrei, im Unikat, dem Geschäft der Lebenhilfe in Lienz sowie bei Spar in Dölsach.

25.000 Stück pro Jahr

Begonnen wurde mit der Produktion der Anzünder in der Lebenshilfe Matrei im Jahr 2008. Seither haben sie sich zu einem wahren Verkaufsschlager entwickelt. "Wir können teilweise gar nicht so viele produzieren, wie wir verkaufen könnten", erzählt Holzer.

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"Franz mit Marc Pircher, für den es sogar eine Sonderabfüllung gab.

Ca. 25.000 Stück werden pro Jahr hergestellt. Ein großer Abnehmer ist auch Volksmusiker Marc Pircher, der fast jährlich eine große Lieferung abholt. Ofenbaufirmen in Oberösterreich sind ebenfalls schon auf die Matreier Anzünder aufmerksam geworden und auch nach Deutschland werden Pakete geliefert.
"Wir haben sehr viele zufriedene Kunden. Das ist ein Zeichen, dass die Qualität stimmt", so Holzer abschließend.

Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.

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