Feuerwehrolympiade: Außervillgraten hinter den Erwartungen

Foto: LFV Tirol
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Das Training während der gesamten Woche lief für die Bewerbsgruppe Außervillgraten 1, die das Bundesland Tirol bei der Feuerwehrolympiade in Villach vertritt, hervorragend. "Wie aus einem Guss", stellte auch Landes-Feuerwehrkommandant Peter Hölzl fest. Die Erwartungen waren ergo entsprechen hoch – und auf den Tribünen im mit tausenden Feuerwehrfans vollbesetzten Lind-Stadion sorgte eine Hundertschaft von mitgereisten Fans, darunter auch Bgm. Josef Mair für ein riesiges Spektakel.

Dass durch einen puren Zufall bei der Auslosung der Tiroler Landesbewerbsleiter Jörg Degenhart genau der Bewerbsbahn der Osttiroler zugeordnet wurde, durfte ebenfalls als gutes Omen gewertet werden.

Die Außervillgrater legten einen fulminanten Start hin – dann stockte der Motor allerdings ein wenig und einige kleine Probleme reihten sich aneinander. Am Ende des Löschangriffs leuchtete eine Zeit von 40,60 sek. auf. Das ist zwar gute, aber von der Spitze doch ein ganzes Stück entfernte Zeit und vor allem blieb die Gruppe damit weit über ihren Möglichkeiten – im Training lagen die Zeiten um die 30 Sekunden. Damit nicht genug: Fünf Fehlerpunkte wurden von den Bewertern notiert, was natürlich bei der ausgegebenen Devise "fehlerfrei bleiben" auch nicht ohne Folgen bleibt. "Es ist schwer zu erklären", zeigte sich Christoph Walder ebenso ratlos wie das gesamte Team. "Wir sind nicht richtig an Tempo gekommen und es hat heute einfach nicht nach Wunsch geklappt. Schade – nach den Trainings waren wir voll optimistisch. Es war jedenfalls ein tolles Ereignis, hier dabei gewesen zu sein – danke an unsere tollen Fans, denen wir gerne etwas mehr gezeigt hätten."
Besser funktioniert hat es im Staffellauf, der nach starken 55,92 sek. abgeschlossen wurde.
Damit klassierte sich die Bewerbsgruppe Außervillgraten 1 unter 76 Gruppen auf dem 38. Rang.

Hätten die Osttiroler ihr volles Potential abrufen können (zum Vergleich: beim Tiroler Landesbewerb gab es eine Zeit von 30,64 sek. fehlerfrei), dann wäre eine Platzierung viel weiter vorne möglich gewesen. Allein die Tatsache, dass die Außervillgrater bei diesem Leistungsvergleich der weltbesten Bewerbsteams mit dabei waren, verlangt höchste Anerkennung. Die Jungs haben toll gekämpft, alles gegeben und Tirol würdig vertreten.

Das wurde auch von den vielen mitgereisten Fans honoriert. Die ließen sich die gute Laune nicht verderben, übersiedelten von der Tribüne auf das Festgelände und nahmen ihre Helden kurzerhand in die Mitte. Das bereits von der Tribüne bestens bekannte Posaunen-Trio spielte auch bei der After-Show auf, intonierte u. a. „Dem Land Tirol die Treue“ und fand zusammen mit dem 100stimmigen Chor aus Osttirol bei Weißrussen, Belgiern, Dänen, Portugiesen…. und natürlich bei den Deutschen riesigen Anklang.

Österreich ist Weltmeister

Die österreichischen Feuerwehren feierten einen triumphalen Erfolg. Alle drei Stockerlplätze der offiziellen Wertung gingen an rot-weiß-rote Bewerbsgruppen. Die Sieger aus St. Martin im Mühlkreis aus Oberösterreich sicherten sich mit 28,16 Sekunden beim Löschangriff (neuer Weltrekord) und mit 51,91 Sekunden im Staffellauf den Weltmeistertitel.Knapp dahinter landete das Team der FF Stillfüssing (OÖ) mit 418,73 Punkten (28,86 sec. / 0 FP/ 52,41 sec. / 0 FP). Der dritte Platz ging mit der FF Ludesch ins Ländle. Die Vorarlberger benötigten 29,30 sec. für den Löschangriff und 52,80 sec. für den Staffellauf, beides fehlerfrei.

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