Hafele schlägt Hauser bei Bgm.-Stichwahl
ST. JAKOB (ebn). Am Sonntag wurde in St. Jakob Osttirols einzige Bürgermeisterstichwahl abgehalten. Nationalrat Gerald Hauser musste gegen Politneuling Ingo Hafele antreten und wurde von dem 26-Jährigen regelrecht aus dem Amt gefegt. 61,62 Prozent der Wahlberechtigten gaben dem Newcomer ihre Stimme. Hafele und seine Anhänger dürften gute Arbeit bei der Mobilisierung geleistet haben. Die Wahlbeteiligung lag bei stolzen 93,91 Prozent.
Neben dem Ergebnis, sorgt auch der vorangegangene Wahlkampf für Gesprächsstoff in der Gemeinde. Wahlverlierer Hauser spricht von "einem der schmutzigsten Wahlkämpfe" die er je erlebt hat. Tatsächlich schenkte man sich in der Deferegger Gemeinde nichts. Ein Schmähvideo gegen Hauser machte genauso die Runde wie eine Kurznachricht mit schweren Anschuldigungen. Den Urheber der Werke will Hauser ausforschen lassen. "Ich muss klagen" - lautete die Überschrift seiner letzten Wahlwerbung. Auf dem Postwurf war auch das Gemeindewappen von St. Jakob. Dessen Verwendung ist bei Wahlwerbungen allerdings nicht erlaubt.
Schuldig geblieben ist man sich in St. Jakob auf beiden Seiten jedenfalls nichts. Hausers Politik in den letzten sechs Jahren wurde von den WählerInnen schlicht nicht goutiert und die entstandenen Gräben wieder zu schließen, das ist jetzt eine der Aufgaben des neuen Bürgermeisters.
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