Streit um Iselförderpaket
OSTTIROL (ebn). 10 Millionen Euro, aufgeteilt auf 10 Jahre - das ist die Vergütung, die der Finanzausschuss des Tiroler Landtages vergangene Woche für die Nominierung der Isel als Natura 2000 Gebiet beschloss. Die Förderungen laufen unter dem Namen "Regionalwirtschaftsprogramm Natura 2000 Isel" und sollen wirtschaftlich sinnvolle Projekte entlang des Gletscherflusses ermöglichen.
Zwar beschloss der Finanzausschuss das Fördergeld, einstimmig war die Entscheidung nicht. Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, ihr Parteikollege Gerhard Reheis und Impuls-Mandatar Hans Lindenberger stimmten dagegen. Der Grund seinen die Kosten für einen eigenen Managerposten, die von den 10 Millionen abgezogen werden müssen. Damit war man nicht einverstanden.
Für diese Ablehnung hat ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf kein Verständnis. Er sieht parteitaktische Gründe hinter der Entscheidung. "Osttirol wird nicht anders behandelt als andere Regionen. Auch bei den Förderprogrammen im Lechtal und im Obersten und Oberen Gericht waren die Verwaltungskosten Teil des Gesamtförderpakets", so Wolf.
Auch der Nationalratsabgeordnete Gerald Hauser ist gegen den Plan der Landesregierung. „Bei den Verwaltungskosten muss gespart werden, das Geld muss in Projekte fließen“, so Hauser. Er lehnt einen eigenen Natura-2000-Geschäftsführer ab. Die Verwaltung des Entwicklungsprogramms soll das RMO übernehmen.
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