Defereggental wird zum Bergwasserparadies

Bürgermeister Ingo Hafele konnte zahlreiche Interessierte zur Informationsveranstaltung "Bergwasserparadies Defereggental" begrüßen.
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ST. JAKOB i. DEF. "Ich glaube wir im Tal wissen alle, dass wir im Sommertourismus etwas machen müssen", so die einleitenden Worte des St. Jakober Bürgermeisters Ingo Hafele beim Informationsabend unter dem Titel "Bergwasserparadies Defereggental" im Gemeindesaal St. Jakob. Eine klare touristische Positionierung sei notwendig, um sich von anderen Regionen abzuheben.

Strategie entwickeln

Der regionale Tourismusausschuss hat sich in den letzten eineinhalb Jahren in Zusammenarbeit mit dem Naturraumplanungsbüro Revital und dem Nationalpark Hohe Tauern intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt, um eine Strategie für eine klare touristische Positionierung zu entwickeln. In mehreren Workshops kristallisierte sich heraus, dass das Thema Wasser mit den zahlreichen Hochgebirgsseen, Wasserfällen, Gebirgsbächen, Quellen aber auch mit der Wasserschule des NPHT oder dem Deferegger Heilwasser zu den größten bzw. vorhandenen Stärken im Defereggental zählt. So hat man sich entschieden, sich in den nächsten Jahren zum "Bergwasserparadies Defereggenal" entwickeln zu wollen. "Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam in dieses Thema einsteigen und dieses auch transportieren", so Hafele.

Wasserschatzkarte

"Osttirol gilt europaweit als Wasserschloss. Das Thema Wasser ist auch ein entscheidendes Motiv in der Urlaubsentscheidungsfindung. Ich glaube, dass mit dieser Positionierung eine neue Zielgruppe für das Defereggental angesprochen wird", so TVBO Obmann Franz Theurl.
Passend dazu wurde vom Tourismusverband eine Wasserschatzkarte entwickelt. Auf dieser findet man über 30 verschiedene Wasserschätze, die im Defereggental zu finden sind, wie Bergseen, Wasserwanderwege, Spielplätze usw. "Wir haben diese Wasserschatzkarten bereits auf Messen verteilt, und die Gäste sind regelrecht darauf abgefahren", erzählt Bernhard Pichler von der Osttirol Werbung.

"Wassermythos Ochsenlacke"

Ein großes Infrasturkturprojekt passend zu diesem Thema wird demnächst bei der Mooseralm im Brunnalmskigebiet auf 2.300 Metern Seehöhe umgesetzt. Die Panoramaspielarena "Wassermythos Ochsenlacke". Neben einer Panoramaplattform am Gebirgsgrat, die dem Rumpf eines Bootes nachempfunden ist, entstehen entlang des Rundweges um den Speichersee verschiedene Spielstationen für Kinder. Die Spielgeräte aus Holz sind den "Hütern der Bergwasserschätze" nachempfunden und stellen fünf Tiere dar, nämlich die Wasseramsel, den Alpenmolch, die Bachforelle, den Grasfrosch und die Libelle. Auf diesen Tieren kann geklettert, gerutscht oder auch geschaukelt werden, außerdem können sich die Kinder mit Maskottchen "Daphno" auf Schatzsuche begeben.
Ausgearbeitet wurde dieses Projekt vom Naturraumplanungsbüro Revital mit dem Ziel, im Bereich der Bergstation eine sommertouristische Attraktion für die ganze Familie zu schaffen. "Die Ausarbeitung war nicht einfach, aber wir sind jetzt auf einem guten Weg", erklärt Revital-Chef Klaus Michor. Seit einigen Tagen sind die bau- und naturschutzrechtlichen Genehmigungen vorhanden und demnächst soll mit der Ausführungsplanung und der Ausschreibung gestartet werden. Die Umsetzung soll laut Planung in den Monaten August und September erfolgen.
Die Kosten für das Projekt, dessen Träger der TVB Osttirol ist, belaufen sich laut Obmann Franz Theurl auf 480.000 Euro. 120.000 Euro übernimmt der TVBO, 70.000 Euro das Land, außerdem hofft man auf Förderungen aus dem Natura 2000 Förderprogramm. Betrieben bzw. instandgehalten wird die Panoramaspielarena von der Schultz Gruppe.

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