Ottakring
Hubergasse: Lichtzeichen für zerstörten Tempel
Das Projekt OT, ein urbanes Gedenkprojekt des Jüdischen Museums Wien erinnert an die 1938 zerstörten Synagogen und Bethäuser Wiens, darunter auch der in Hubergasse 8.
OTTAKRING. Im Gedenken an die schrecklichen Ereignisse vor 80 Jahren, als während der Novemberpogrome auch der Tempel in der Hubergasse 8 zerstört wurde, wird jetzt ein deutliches Zeichen gesetzt.
"Erstmals gibt es in Wien ein einheitliches Zeichen an 24 Standorten", so Astrid Peterle, Kuratorin des Jüdischen Museums. Zur feierlichen Einweihung und einer Gedenkfeier trug Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums, eine Rede ihres Vaters vor. Der leider erkrankte Kurt Spera ist in dem Grätzel aufgewachsen und hat die Zerstörung miterlebt.
Auch Bezirkschef Franz Prokop (SPÖ) fand mahnende Worte: "Besonders in Zeiten wie diesen ist es unsere Aufgabe, jeden Tag gegen diskriminierende und entwürdigende Entwicklungen vorzugehen."
Urbanes Gedenkprojekt
Das Projekt "OT" des Künstlers Lukas Maria Kaufmann ist eine Leuchtskulptur mit einem künstlerisch gestalteten Davidstern. Die Skulptur ist auf einem rund fünf Meter hohen Metallmasten zu sehen. An insgesamt 24 Standorten in ganz Wien werden die leuchtenden und ineinander verwobenen Davidsterne zu sehen sein.
An jeder Stele werden nicht nur Informationen über die jeweilige Synagoge angebracht, sondern es werden auch deren virtuelle Rekonstruktionen per QR-Code abrufbar sein. Das Gedenkprojekt des Jüdischen Museums Wien ist in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst entstanden.
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