Baumschutz Ottakring
Salz-Angriff auf Bäume soll verhindert werden
- Wegen Bildern wie diesem schlägt Baumschutz Ottakring Alarm.
- Foto: Baumschutz Ottakring
- hochgeladen von Michael Payer
Baumschutz Ottakring schlägt Alarm, warnt vor dem Einsatz von Tausalz und den Folgen: "Wir müssen endlich Bewusstsein für unsere Bäume schaffen."
WIEN/OTTAKRING. "Wir feiern den sogenannten ‚Klimaboulevard Thaliastraße’ und am Wilhelminenberg sterben die Bäume", sagt eine Aktivistin von Baumschutz Ottakring, welche anonym bleiben will. Bevor die Temperaturen wieder gegen null gehen, zeigt man sich alarmiert: "Es ist jedes Jahr das Gleiche. Verstöße werden bei der MA 42 gemeldet, die MA 58 nimmt eine Probe. Dann wird gestraft und das war's."
- "Gesalzene Wege" will man in Ottakring verhindern.
- Foto: Baumschutz Ottakring
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Im Gespräch mit der BezirksZeitung macht die Baumschützerin auf die vielfältige Problematik aufmerksam: "Es geht um das Gieß-Management, Laub, welches aufgrund der Miniermotte entfernt werden muss, und natürlich das Aufbringen von Tausalz. Von Fällungen und einem Baumkataster für Neupflanzungen rede ich gar nicht."
"Skandalöse Proben"
Laut Baumschutz Ottakring gehe es vor allem den Kastanien schlecht. Die Kombination aus heißen Sommern und "salzigen" Wintern setzen den Bäumen immer mehr zu. Zur Untermauerung nennt Baumschutz Ottakring drei Probenwerte welche 2021 in der Kastanienbaumallee der Johann-Staud-Straße genommen wurden. Bei allen lag ein Verstoß gegen die Winterdienstverordnung vor. Eine der Proben beinhaltete 95,2 Gramm Natriumchlorid. Das bedeutet auf 100 Gramm hochgerechnet, dass diese Probe aus 95,2 Gramm Salz und 4,8 Gramm anderen Stoffen bestand. Laut MA 42 liegt ein Verstoß gegen die Winterverordnung ab einer Konzentration von einem Prozent Natriumchlorid vor. Einen Rückschluss auf die tatsächlich aufgebrachte Salzmenge ließen die Werte nicht zu. Es sei laut MA 42 auch unerheblich, da jegliche Aufbringung an dieser Stelle ohnehin verboten sei.
Für Baumschutz Ottakring sind Werte von 95,2 Gramm schlichtweg "ein Skandal". "Wenn ich mir die Bäume in den betroffenen Straßenzügen ansehe, bin ich erschüttert – sie sind zusätzlich durch den Befall der Miniermotte extrem geschädigt. Eine Photosynthese ist hier kaum mehr möglich", sagt die Ottakringer Baumschützerin.
Bei der MA 42 – Stadtgärten sei der Zustand der Bäume in Ottakring "sehr gut bekannt". Die Kastanienminiermotte sei inzwischen flächendeckend in Wien verbreitet und unter normalen Bedingungen kein großes Problem. Allerdings sei man sich auch bewusst, dass "in Kombination mit anderen abiotischen Faktoren wie Hitze und Trockenheit die Bäume natürlich weiter geschwächt werden können".
Für den anrollenden Winter zeigt sich Baumschutz Ottakring besorgt: "Es ist immens wichtig, dass heuer nicht wieder ähnliche Salz-Verstöße passieren."
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