Jetzt ist der Zieselnachwuchs los
Zieselmania
Wissenswertes über Ziesel
Nach drei Wochen sind die Zieseljungen so groß dass sie erstmals ihren schützenden Bau verlassen um auf Entdeckungstour zu gehen. Die Kleinen toben und wirbeln spielend über die Wiese und fressen bereits Gräser, Kräuter und Samen. Ein Zieselwachposten ist immer aufmerksam und pfeift gellend wenn sich Gefahr nähert, dann stehen alle Ziesel still, entweder folgt ein Entwarnungspfiff oder der nächste Warnruf und dann verschwinden die Tierchen sofort in ihren unterirdischen Bauen. Zu den Feinden der Ziesel zählen Greifvögel, Fuchs und Iltis.
Die geselligen Ziesel wohnen in selbst gegrabenen Erdbauten. Obwohl sie in Kolonien leben besitzt jede Familie einen eigenen Bau. Sie buddeln 2 Arten von Bauen, den Nestbau und den Schutzbau. Während der Schutzbau nur aus einer Röhre besteht in die sie bei drohender Gefahr sofort flüchten, dient der Nestbau dem Familienleben der Hörnchen, dafür graben sie weitverzweigte Höhlensysteme unter die Erde, die aus mehreren Kammern und Röhren bestehen. Eine Höhle kann bis zu 5 Ausgänge besitzen. Im Nestraum wirft ein Weibchen im Frühjahr 3-8 Junge.
Die flinken Ziesel sind tagaktiv, ihr Lebensraum ist die steppenartige, offene Graslandschaft. Die Nagetiere gehören zur Familie der Erdhörnchen sind aber kleiner als ihre Verwandten die Murmeltiere. Um den Winter zu überleben fressen sich die Ziesel im Herbst eine dicke Speckschicht an und verbringen die kalte Jahreszeit in einem mehrmonatigen Winterschlaf. Dabei fällt ihre Körpertemperatur von 37 Grad auf 6 Grad, sie erstarren regelrecht. Im Frühjahr hat sich das Körpergewicht um die Hälfte reduziert.
Das Verbreitungsgebiet der possierlichen Ziesel reicht von Eurasien über Zentralasien und Sibirien bis in die Mongolei. Ihr westlichstes Ausbreitungsgebiet ist Ostösterreich, wo sie heute noch in Niederösterreich und Burgenland vorkommen. In den letzten Jahren hat sich ihr Bestand durch Verbauung und intensive Landwirtschaft aber stark dezimiert, so leben sie in Österreich nur mehr in isolierten Kolonien und städtischen Brach- und Grünflächen.
Die quirligen Nager stehen auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“ und sind in ganz Europa streng geschützt. Um sie langfristig zu retten sind entsprechende Schutzmaßnahmen notwendig.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
22 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.