DIRNDLN / Kornelkirsche ... vom Baum aufs Brot
Die Kornelkirsche ist in Österreich unter dem Namen Dirndl bekannt. Schon die alten Römer wussten die Dirndlfrucht zu nutzen.
Im 12. Jahrhundert fand die Frucht durch Hildegard von Bingen auch Eingang in die Volksmedizin. Bis heute wird besonders dem Dirndlbrand eine wohltuende Wirkung nach kräftigen Speisen zugesprochen. Trotz ihres kirschenartigen Aussehens gehört die Dirndl zur Familie der Hartriegelgewächse.
Als erster Bote des Frühlings ist der Dirndlstrauch vor allem für Insekten wichtig. Die Pflanze ist äußerst genügsam, sehr frosthart und resistent gegenüber längeren Trockenperioden. Das Pielachtal – westlich von St. Pölten – hat sich als Genussregion der Dirndlfrucht verschrieben.
Ende August kann die Ernte der tiefroten bis schwarzen Steinfrüchte beginnen. Feinmaschige Netze oder Decken unter den Sträuchern sollen die arbeitsintensive Ernte erleichtern. Sechs Wochen lang heißt es die Früchte vorsichtig von den Ästen zu schütteln und vom Boden aufzulesen. Handarbeit, die sich bezahlt macht. Denn die saftig-säuerlichen Dirndln mit ihrem intensiven Aroma gelten als wahre Universaltalente.
Besonders mit säurearmen Früchten wie Birnen, Äpfel oder Holunder lassen sich Dirndln optimal kombinieren.
Auch gilt die rote ovale Frucht nicht nur als wahre Vitamin C-Bombe. Reichlich Kalium, B-Vitamine, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen machen die alte Wildobstsorte zu einem wahren Wundermittel gegen Gicht und für so manches Magenleiden.
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