Es vergingen einige Jahre, bis sie wieder einen Arbeitsplatz fand. In der Zwischenzeit wusch sie für fremde Leute Wäsche, baute Gemüse an, damit wir alle was zu essen hatten. Auch gab es bei uns Hühner, Gänse, eine Ziege und sogar ein Schwein. Die Milch kaufte sie beim Bauern. Der Rahm wurde entweder zu Schlagobers verarbeitet, oder zu saurem Rahm. Auch machte sie die Butter selbst, u.n.v.m.
Wie sie das alles schaffen konnte, ist für mich heute noch unglaublich.
Sie hatte ihr ganzes Leben lang gearbeitet. Im Alter kam sie dann drauf, dass sie nicht immer angemeldet wurde, es wurden also oft keine Pensionsbeiträge für sie entrichtet.
Als ich dann den Kinderschuhen entwachsen war, sagte sie mir immer eindringlich, dass ich darauf achten sollte, nie von anderen Menschen finanziell abhängig zu sein und auch immer an meine Altersversorgung zu denken.
Daran habe ich mich gehalten.
Unglaublich was Frauen früher oft geleistet haben, Respekt! Ein sehr würdiger Beitrag zum Weltfrauentag!
LG Anna