Brunnenpassage: Kunst für alle seit zehn Jahren
In der Brunnenpassage können Menschen unterschiedlicher Herkunft gratis bei Kunstprojekten mitwirken.
OTTAKRING. Egal ob Film, Tanz oder Theater: Jeden Tag treffen sich im Kulturzentrum Menschen, um gemeinsam mit Künstlern zu proben, zu produzieren und auf der Bühne zu stehen. Jetzt gaben sich dort zum zehnjährigen Jubiläum Weggefährten aus Kunst, Kultur und Politik ein Stelldichein.
Man nutzte die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu geben. So blickt Leiterin Anne Wiederhold-Daryavant mit neuen Partnern hoffnungsvoll in die Zukunft. Gestartet hat die Caritas das Projekt 2007. "Wir wollten damit ein kulturpolitisches Zeichen setzen", erinnert sich Klaus Schwertner von der Wiener Caritas. "Die Idee dahinter war eigentlich eine ganz simple: Wer miteinander tanzen und singen kann, der kann auch miteinander leben", erinnert er sich an die Anfänge. Und das Projekt, Menschen mit und durch Kunst zusammenzubringen, sei auch voll aufgegangen.
30.000 Menschen
"Unsere erste Veranstaltung fand noch auf einer Parkbank in der Brunnengasse statt. Heute haben wir 400 Produktionen pro Jahr und erreichen damit 30.000 Menschen, die sonst niemals einen Zugang zu Kultur hätten. Es braucht einfach Orte wie diesen in der heutigen Zeit mehr denn je", betont Wiederhold-Daryavant. Für den Erfolg brauche es aber auch strategische Partner. "Wir arbeiten mit dem Wiener Konzerthaus, dem Weltmuseum Wien und der Offenen Burg des Burgtheaters zusammen. Das ist ein gesellschaftlicher Brückenschlag, bei dem drei Jahre lang Projekte am Brunnenmarkt, in den Partnerinstitutionen und auch an verschiedenen Orten Wiens umgesetzt werden. Wir wollen die großen Häuser auch für Menschen öffnen, die sonst ausgeschlossen wären, und so alte Hochkultur direkt zu den Menschen bringen. Für die Brunnenpassage ist das ein nächster und wichtiger Schritt", so Anne Wiederhold-Daryavant.
Zur Sache:
Die Markthalle in der Brunnengasse 71 bietet Gratis-Veranstaltungen von Tanz bis zu Theater und Gesang an. Ihr zehnter Geburtstag wird das ganze Jahr über gefeiert, etwa mit einem Zirkusfest für Kinder und der Reihe "Arts, Rights & Justice" zum Thema künstlerische Freiheit.
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