Der Bierfink bleibt – zumindest vorerst
Das Traditionslokal stand vor dem Aus. Jetzt gibt es eine Pachtverlängerung, aber nur für ein Jahr.
OTTAKRING. Der Bierfink ist das Schwesterlokal des Schutzhauses Schmelz. Der Gastgarten in der Friedrich-Kaiser-Gasse 69 ist nicht nur bei der Ottakringer Bevölkerung sehr beliebt. Die in der Nähe der Ottakringer Brauerei gelegene Location hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Geheimtipp für Bierkenner entwickelt.
Im Herbst vergangenen Jahres dann die Hiobsbotschaft: Der Bierfink muss zusperren. Besitzerin des Grundstücks ist die Harmer Holding. Das Unternehmen betreibt die Harmer’s Bar in der Ottakringer Straße. Die Familie Harmer hat außerdem eine enge Beziehung zur Ottakringer Brauerei, die gleichzeitig Mieterin des Bierfink-Grundstücks ist. Ottakringer wiederum hat das Grundstück an den Inhaber des Bierfink verpachtet.
Miet- und Pachtvertrag sollten ursprünglich Ende dieses Jahres auslaufen und nicht verlängert werden. Die Grundstückseigentümer planten nach Angaben des Bierfink-Inhabers Franz Bruckner dort ein Wohnprojekt.
Dieser Sommer hätte demnach also der letzte Gastgartensommer im Bierfink sein sollen. Doch noch ist nicht alles vorbei. Es scheint, als ob ein Aufschub für das Traditionslokal in Aussicht steht. Laut Franz Bruckner wird der Bierfink auch im Jahr 2018 seine Pforten wieder öffnen. "Wir werden nicht zusperren", so Bruckner. "Wir haben eine Vertragsverlängerung für die Pacht bekommen."
Nur ein Aufschub
Aber sind die Wohnbaupläne für das Grundstück damit vom Tisch? Laut Bierfink-Chef Bruckner handelt es sich wohl nur um einen Aufschub. "Es ist noch alles offen", sagt er. "Wir kennen leider auch nicht alle Details. Klar ist aber, dass irgendetwas kommen wird."
Bruckner rechnet damit, dass der Bierfink mindestens noch die nächsten zwei bis drei Jahre bestehen wird. Eine längere Prognose möchte er jedoch nicht abgeben. "Allerdings ist es durchaus möglich, dass wir noch einmal eine Pachtverlängerung bekommen." Mittelfristig sei aber mit einer Verbauung des Grundstücks durch die Eigentümer fest zu rechnen: "Das Wohnhaus ist geplant."
Harmer Holding schweigt
Die offenen Fragen zur Zukunft des Bierfink konnte auch die Harmer Holding nicht klären. "Über zukünftige Projekte unserer Firma geben wir grundsätzlich keine Auskunft", heißt es aus deren Büro. "Wir machen da auch keine Werbemaßnahmen oder Ähnliches. Sollte es ein Vorhaben auf dem Grundstück geben, würden wir dazu nichts sagen."
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