Penzing
Frühlingsfest mit Heini Altbart
Im einzigen Blindenwohnheim Wiens wurde mit Musik von Heini Altbart der Frühling begrüßt.
PENZING. Das laute Gelächter und die schwungvolle Musik waren weit über die Gartengrenzen des einzigen Blindenwohnheims in der Baumgartenstraße 69 zu hören. Bewohner, Pfleger und Angehörige feierten vergangene Woche das jährliche Frühlingsfest. Gutes Wetter mit viel Sonne ließ das heurige Fest im großen Garten des Blindenwohn- und Pflegeheims stattfinden. Fast alle 92 Bewohner und viele der 100 Mitarbeiter waren gekommen und ließen sich bei Getränken, Knabbereien und frühlingsfrischen Aufstrichen von der Musik der Gruppe Heini Altbart & Friends unterhalten. Zu Songs wie "Higher & Higher", "Save your Kisses for me" oder "Die Liebe ist ein seltsames Spiel" und anderen Ohrwürmern aus den 50er, 60er und 70er Jahren wurde auch ordentlich das Tanzbein geschwungen. Heini Altbart, der gemeinsam mit seiner Frau Anja das gleichnamige Bestattungsunternehmen führt, spielte ehrenamtlich bei diesem Fest: "Es macht mir so viel Freude Musik zu machen, dass ich diese Freude auch weitergeben möchte."
Gleichzeitig war der Benefizauftritt im Blindenheim auch fast der Start der Sommertour von Heini Altbart, der im Sommer in Österreich und in Deutschland auftritt. Der Vollblutmusiker, der bereits mit fünf Jahren zu den Sticks gegriffen hat, zählt heute zu den besten Jazzschlagzeugspielern im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit Sängerin Eveline Schauer, Bassistin Christine Matzy und Andi Vanura am Klavier spielt die Gruppe Rock, Pop, Jazz, Swing und Blues.
Das Blindenwohnheim
Beim Frühlingsfest im Blindenwohnheim ist die Gruppe liebgewonnener Dauergast. Heimleiterin Eva Oder: "Unsere Bewohner sind durchschnittlich 84 Jahre alt und die Live-Feste bringen Abwechslung in den Alltag."
Das Wohnheim wird von der Österreichischen Blindenwohlfahrt betrieben, die sich seit 1825 der Betreuung blinder und sehbehinderter Menschen verschrieben hat. Der Bedarf hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Pflege, Therapie und Mobilitätstraining und die Behandlung von dementen Bewohnern wird wichtiger. Oder: "Vor 25 Jahren waren unsere Bewohner noch sehr jung und kamen direkt nach der Ausbildung in der Blindenschule zu uns. Heute können Blinde ein eigenständiges Leben in der Gesellschaft führen."
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