Laurin Levai
Mit sozialer Ader in Sicherheit
Laurin Levai vereint zwei Berufe, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
Der Penzinger Laurin Levai ist Sicherheitsexperte. Jahrelang arbeitete er als Türsteher in zahlreichen namhaften Clubs und er hat sogar seine eigene Security-Firma. Dass er eigentlich Soziale Arbeit studiert hat, klingt in diesem Kontext erst einmal komisch, ist aber wahrscheinlich der Grund für seinen Erfolg.
"Um mir mein Studium finanzieren zu können, begann ich mit 19 Jahren damit, nebenbei als Türsteher zu arbeiten", erinnert sich Levai zurück. Schnell bemerkte er, dass sein Nebenjob und das, was er in seiner Ausbildung als Sozialarbeiter lernte, mehr gemeinsam haben als zunächst gedacht. "Im Grunde geht es bei beiden Tätigkeiten oft darum, Krisensituationen zu bewältigen und zu deeskalieren", so der Penzinger.
Mit diesem Ansatz meisterte Laurin Levai seinen Nebenjob sehr gut. Auch seinen Kunden fiel das auf. Immer mehr Firmen und Organisationen wollten ihn engagieren. "Ich habe dann mehrere Jahre lang als Sozialarbeiter und gleichzeitig im Sicherheitsbereich gearbeitet. Irgendwann musste ich mich allerdings für eines entscheiden", erzählt der heute 35-Jährige.
Schon viel erreicht
Die Wahl fiel auf den Sicherheitsbereich, in dem Levai nun auf sehr viele Erfolge zurückblicken kann. Nicht nur hat er sich über die Jahre hinweg als Türsteher bewiesen, sondern er hat auch im Jahr 2011 seine eigene Sicherheitsfirma "Ante Portas" mit Sitz im 14. Bezirk gegründet.
Diese sorgt seither bei vielen Anlässen, vor allem bei jenen von sozialen Organisationen wie Obdachlosenhäusern oder Flüchtlingsheimen, für die Sicherheit. "Wir sind mittlerweile sehr bekannt für unseren speziellen Umgang, der sehr gut funktioniert. Darauf bin ich sehr stolz", betont Levai. Auch mit der MA 57 – Frauenservice Wien hat Levai zusammengearbeitet und das Konzept für die Rettungsanker, ein Projekt, das Frauen in Wiener Clubs vor Belästigung schützen soll, ausgearbeitet.
Viel ist noch geplant
Alle seine Ziele hat Levai dennoch noch nicht erreicht. Der Penzinger träumt von viel mehr. "Wo Menschen zusammenkommen, gibt es auch Konflikte. Das ist normal. Aber wie die Gesellschaft mit diesen Konflikten umgeht, da muss sich noch einiges ändern", so der Experte. Deshalb will Levai sein Wissen in Sozialer Arbeit, Krisenmanagement und Deeskalation in Zukunft an noch viele mehr weitergeben. "Menschliche Werte und Haltungen müssen gestärkt werden. Vor allem Konzepte für Schulen und Jugendliche sind mir ein Anliegen. Da kann man schließlich nie genug investieren", ist sich Levai sicher.
Laurin jüngstes Projekt heißt "Work on Progress". Damit will der Penzinger sein Wissen in Sozialarbeit, Deeskalationstraining oder der Veranstaltung von Seminaren, Trainings und Workshops weitergeben. Weitere Infos auf www.workonprogress.at
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