Schwaches Herz
Penzings Notfallsanitäter wurden zu Freunden
Aus einem Notruf wurde für die beiden Notfallsanitäter Livia und Thomas eine echte Herzensangelegenheit.
PENZING. Der Start ins Leben war für die heute 14-jährige Sarah nicht leicht: Seit ihrer Geburt leidet sie an einem Herzklappenfehler. Im zarten Alter von nur sechs Monaten musste sie sich im AKH einer Operation unterziehen und lebt seither mit einer Mitralklappenrekonstruktion.
Die Operation verlief erfolgreich und Sarah hatte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend – bis zum 21. Mai dieses Jahres. An diesem Tag geschah etwas, womit sie nicht mehr gerechnet hatte: Sie hatte plötzlich Schmerzen in der Brust. Ihre Mutter Susa verständigte sofort die Berufsrettung Wien, allerdings mit einem überraschenden Anliegen. "Wir sind nicht die, die einfach so Alarm schreien. Ich wollte nur wissen, ob wir mit dem Taxi ins Krankenhaus fahren sollten", erinnert sie sich. Eine vernünftige Frage, da die Berufsrettung in einigen Fällen tatsächlich ohne triftigen Grund alarmiert wird. Doch nach der Schilderung der Symptome und der Krankengeschichte war klar: Ein Rettungseinsatz war erforderlich.
Notfallsanitäter und Freunde: Livia und Thomas
Verständigt wurden die Notfallsanitäter Livia und Thomas, die an diesem Tag ihren Dienst in Penzing versahen. Trotz ihrer Erfahrung war dieser Einsatz mehr als nur Routine für sie. "Aufgrund des Wissens um Sarahs Herzprobleme, die ja bei jungen Menschen selten sind, gingen wir von einem akuten Notfall aus", erzählt Livia. Und Thomas ergänzt: "Natürlich macht man sich in so einem Fall Gedanken. Doch dank meiner Ausbildung bin ich gut vorbereitet. So bin ich ruhig an die Sache herangegangen." Am nervösesten war Sarah selbst: "Ich wollte nicht, dass meine Mutter die Rettung ruft." Doch die Sanitäter kümmerten sich rührend um die 14-Jährige. "Als ich sie gesehen habe, wusste ich: Ich bin in guten Händen", lobt sie die beiden.
Im AKH stellte sich dann zum Glück heraus, dass die Angelegenheit weniger gravierend war als anfangs gedacht. Aber das ist noch nicht das Happy End der Geschichte: Ein paar Wochen später klopfte es an Sarahs Tür. Es waren ihre Notfallsanitäter, die wissen wollten, wie es ihr geht, und die mittlerweile ihre Freunde geworden sind.
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