Goldschlagstraße
Von der Sargfabrik zum Gürtel durchradeln
Mehr Sicherheit für Radler: Die Goldschlagstraße wird durchgehend zur fahrradfreundlichen Straße.
PENZING. Vorrang für Radler vom Gürtel bis zur Sargfabrik - diskutiert wurde das schon lange, seit der jüngsten Bezirksvertretungssitzung ist es nun fix: Die Goldschlagstraße wird durchgängig zur fahrradfreundlichen Straße.
"2020 wurde schon das Teilstück bei der Sargfabrik fertig: Erhöhte Kreuzungsplateaus haben einen deutlichen Sicherheitsgewinn für Radler gebracht", erklärt Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ). Zwischen Missindorfgasse und S-Bahn-Station Breitensee macht die Goldschlagstraße einen leichten Rechtsknick: Dort dürfen Radler bereits gegen die Einbahn fahren, schließlich ist die Fahrbahn breit genug. Radelt man weiter, erreicht man bald den Reinlpark: "Dort wollen wir den ganzen Platz für den Durchzugsverkehr sperren, aber auch Bäume pflanzen und Sitzgelegenheiten aufstellen", so die Bezirkschefin. Dafür arbeiten MA 28 - Straßenbau und MA 42 - Stadtgärten aktuell Pläne aus, bis Sommer soll die Planung abgeschlossen sein.
Bleibt auf Penzinger Seite noch das Teilstück zwischen Reinlgasse und Beckmanngasse, dort gehen die Umbauarbeiten bereits demnächst los: "Um Platz zu sparen, müssen wir die Parkordnung leicht verändern. Bis zum Sommer sollte aber alles fertig sein", freut sich Bezirkschefin Schüchner. Die nächste Etappe führt durch den 15. Bezirk: Zwischen Beckmanngasse und Sturzgasse liegt das einzige Teilstück der Goldschlagstraße auf Rudolfsheimer Gebiet, das noch keine Fahrradstraße oder fahrradfreundliche Straße ist.
Die Lücke wird geschlossen
"Wir wollen diesen Straßenzug mit erhöhten Kreuzungsplateaus auch zur fahrradfreundlichen Straße umbauen und so die Lücke bis zum Gürtel schließen", kündigt Rudolfsheims Bezirkschef Gerhard Zatlokal (SPÖ) an, denn zwischen Sturzgasse und Wieningerplatz ist die Goldschlagstraße bereits fahrradfreundlich. "Sogar eine echte Fahrradstraße, in der Autos nur zufahren dürfen, ist das Teilstück bis zur Holochergasse", weiß Bezirksvizin Merja Biedermann. Bis zum Gürtel ist die Goldschlagstraße dann wieder fahrradfreundlich.
Was sagen andere Penzinger Politiker dazu? "Weil sich die Kosten in Grenzen halten, nur wenige Parkplätze wegfallen und Zufahren gewährleistet bleibt, sind wir dafür", so Natascha Fussenegger (ÖVP), "so werden auch Linzer Straße und Hütteldorfer Straße entlastet." Armin Blind (FPÖ) ist selbst Radfahrer, "möchte aber keine Lösungen am Rücken der Autofahrer. In einer Stadt, die auf Autos angewiesen ist, kann man nicht plötzlich die Radfahrer bevorzugen." Wolfgang Gerold (Neos) lobt, "dass die Goldschlagstraße zu einer durchgängig fahrradfreundlichen Straße wird. Das wird die Attraktivität des Radfahrens weiter erhöhen." Anneliese Kästner-Hejda (Grüne) freut sich über den Lückenschluss des Hauptradwegenetzes: "Penzing rückt so mit dem Fahrrad näher an die Stadt. Durch die Verkehrsberuhigung steigt dazu die Lebensqualität im Grätzel."
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