Denkmalschutz
Was wird nun aus der denkmalgeschützten Ruinen Villa (Forst Villa) im Dehnepark?
Der Dehnepark
Der Dehnepark ist eine naturparkartige Parkanlage in Wien-Penzing mit einer Fläche von 50.000m² und ist ein Teil des Wienerwaldes.Er liegt einerseits am Osthang des Satzberges und andererseits an den Hängen der Steinhofgründe.
1791 wurde der Dehnepark als Landschaftspark der Fürstin Paar, geborene Liechtenstein, im Wienerwald angelegt.
Ursprüngliche Konzeption als englischer Landschaftsgarten -Durch verschiedene Bauten – wie Tempelchen, Pavillons, Grotten – und Gebäude bekam der Park ein biedermeierlich romantisches Gepräge. Diese Elemente der Gartengestaltung verschwanden allerdings im 19. und 20. Jahrhundert zum Großteil wieder, bis auf die neugotische Ruinenvilla aus dem späten 18. Jahrhundert.
Der Park wechselte mehrmals den Besitzer. Der heutige Name des Parks geht auf den Hofzuckerbäcker August Dehne zurück, der den Park um 1850 erwarb.
Dieser verdiente im 19. Jahrhundert mit seiner Konditorei am Michaelerplatz (später Konditorei Demel am Kohlmarkt) sehr gut, so dass er den Ertrag in das große, bewaldete Grundstück bei Hütteldorf investierte. Jahrzehnte später kaufte der Wiener Filmregisseur Willi Forst dieses Gelände und errichtete dort eine Villa.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte die Gemeinde Wien Interesse am langsam verwildernden Park, erwarb diesen 1969 käuflich von Forst und machte ihn ab 1973 der Öffentlichkeit zugänglich. Seither steht der Dehnepark in der Verwaltung und Betreuung des Forstamts der Stadt Wien, MA 49, was auch wesentliche Auswirkungen auf die Gestaltungsphilosophie zeitigt (Die von der MA 49 verwalteten Flächen werden nur mit einem Bruchteil des finanziellen und gärtnerischen Aufwandes betreut, den das Stadtgartenamt, MA 42, seinen Parks zuwendet).
Ruinenvilla
Diese Villa im neugotischen Stile steht unter Denkmalschutz und verfällt leider immer mehr. Pläne aus 1999, die Ruinenvilla als Museum oder Waldschule zu nutzen verliefen sich im Sand und seitdem fehlt es offenbar sowohl an Nutzungskonzepten als auch an finanziellen Mitteln. Es scheint als ob die zuständige MA49 nicht in der Lage ist, dieses denkmalgschützte Gebäude zu schützen.
Regelmäßig besuche ich seit etlichen Jahren dieses Naherholungsgebiet und stelle immer wieder fest - so auch jetzt im Oktober 2018, dass sich betreffend Ruinenvilla kaum etwas tut. Die Villa ist mit einem massiven Bauzaun eingezäunt worden, um Obdachlose und Leute, die dort spirituelle Rituale abhielten, sowie Sprayer etc. abzuhalten bzw. auch um Unfälle aufgrund der Einsturzgefahr zu verhindern. Eine Mauer wurde entweder abgetragen oder ist von selbst verfallen, jedenfalls sah die Waldwegseitig gelegene Ruinenfront anders aus, als noch vor 3 Jahren. Wirklich gute Aufnahmen sind aufgrund von Verwucherung und eingeschränkter Sicht durch den Bauzaun nur schwer zu erlangen.
Da kann man nur schweren Herzens sagen: "Schade!"
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