Neues Buch von Werner Lahner
Zeitreise in die wilden Fünfziger
In Werner Lahners neuem Buch "Die wilden Fünfziger" wird ein Stück Geschichte wieder lebendig.
PENZING/HERNALS. Rock ’n’ Roll und Cremeschnitten: "Dass ich meine Geschichte niedergeschrieben habe, liegt eigentlich an meinen Enkeln", so der Autor Werner Lahner. Bereits 2016 hat er sich in "Geboren 1940" mit Erinnerungen an seine Kindheit und frühe Jugend beschäftigt. Logisch, dass jetzt auch seine wilden Jahre folgen mussten.
"Meine Enkel wollten ständig Geschichten aus meinem Leben hören. Doch ich erzählte sie beim zweiten Mal etwas anders und wurde dabei ertappt", lacht der 78-Jährige. Daher hat er sich alles aufgeschrieben.
Penzinger Zeitdokument
Lahner sieht sein Buch als eine Art humorvolles Vermächtnis eines in den Kriegswirren in Penzing geborenen Buben, der dann mit seiner Familie ins oberösterreichische Frankenburg übersiedelte und als Zwölfjähriger wieder nach Wien zurückkehrte. Und als ein Zeitdokument, in dem Tschocherl, Cafés und Lokale wieder lebendig werden, die es längst nicht mehr gibt, illustriert mit zahlreichen Fotografien.
"Die wilden Fünfziger" hat er 2018 im Eigenverlag herausgebracht. Auf dem Buch-Cover: Werner Lahner in Jimmy-Hosen und mit seiner Gitarre, einer Framus Black Rose – ganz der Rock ’n’ Roller. Schließlich war er auch Gitarrist, Sänger und Bill-Haley-Fan. Gerockt wurde oft auch in einem Klub, der unweit des heute noch existierenden Café Hüblers in Hernals gelegen war. "Und nach dem Spielen gab’s als Belohnung immer eine Cremeschnitte."
"Wir wollten anders sein"
"Die wilden Fünfziger waren eine Zeit des Aufbruchs, in der ein ganz neuer Lebensstil entstand – in der Mode, in der Sprache und auch in der Musik", so Werner Lahner. Cool sei damals alles gewesen, was nach Aufbruch und Anderssein aussah. "So habe ich von meiner älteren Schwester türkis-grüne Jeans bekommen und sie ganz stolz in der Berufsschule getragen. Ich war damit zwar der schönste Bub in der Klasse, es endete aber fast mit einem Rausschmiss", lacht er.
Seine Lehre zum Autoelektriker hat er aber abgeschlossen. 1963 folgte dann die Hochzeit mit seiner Frau Eva. Damit war die "ganz wilde Zeit" vorbei. Geschrieben und gereimt hat er schon immer. Bis heute sind so 416 Gedichte entstanden. "Zur Prosa hat mich meine Krebserkrankung gebracht. Ich habe ja fast ein Jahr im Wilhelminenspital verbracht."
Am 13. Oktober liest Lahner im Kabühnett (Sautergasse 18). Begleitet wird er von der Band "Swing.at". Der Eintritt kostet nach Reservierung 12 Euro. Tickets gibt’s unter 0676/566 92 52. Alle Infos zum Buch gibt es auf www.werner-lahner.at
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