Wiener Schüler gegen Amazon: Ein Bücherlieferant für Währing

Konstantin Klinger (links) und Moritz Stephan (rechts)- zwei Jungunternehmer sagen Amazon den Kampf an. | Foto: (c) Lobu.at
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WÄHRING. Moritz Stephan (16) und Konstantin Klinger (17) sind sehr gute Freunde, gehen zusammen zur Schule und teilen eine große Leidenschaft: Das Lesen. Aus dieser Leidenschaft entwickelte sich bei den zwei Burschen eine Geschäftsidee: Ihr Projekt lobu.at soll die Lösung gegen multinationale Konzernriesen á la Amazon sein. Bestellt man ein Buch, so wird diese von fahrenden Lieferkurieren recht schnell zugestellt - ein Prinzip, das man von den unzähligen Lieferservices für Speisen bereits gut kennt.

Vorerst ist das Projekt auf den 18. Bezirk geschränkt und befindet sich noch im Testlauf - laut Auskunft der zwei jungen Unternehmer plant man aber die Expansion in weitere Bezirke. Wer jetzt vielleicht vermutet, dass es sich bei lobu.at um eine Projektarbeit im Rahmen eines Unterrichtfachs handelt, der irrt: Die beiden machen das aus freien Stücken und vollkommen in ihrer Freizeit.

In einem kurzen Interview erklären Moritz und Konstantin ihre Beweggründe, ihre Ziele und erzählen, wie die bisherige Resonanz bei Händlern und Kunden war:

"Es scheint, als hätten die Leute auf eine lokale Alternative zu Amazon gewartet."

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, das Projekt zu starten?

Konstantin: Eines Tages, als wir gerade den Standort unserer Amazon-Buchbestellung gecheckt haben und gesehen haben, dass sie gerade in Dortmund war, haben wir uns gefragt, wieso man ein Buch, dass wahrscheinlich auch irgendwo in Wien lagernd ist, von so weit her liefern muss.
Moritz: Außerdem hat es mich persönlich sehr aufgeregt, wie verantwortungslos Amazon mit den Mitarbeitern und Steuerzahlungen umgeht und damit Buchhandlungen, die oft dasselbe anbieten, die Existenzgrundlage nimmt.

Wie waren die bisherigen Reaktionen? Wie reagierten die Buchhandlungen, wie die ersten Kunden?

Wir haben von beiden Seiten große Begeisterung verspürt und die Resonanz auf Social-Media war riesig. Zahlreiche Leute haben auch angeboten, uns in dem Vorhaben zu unterstützen. Die Kunden sind sehr zufrieden mit unserem Service. Es scheint, als hätten die Leute auf eine lokale Alternative zu Amazon gewartet.

Wie finanziert ihr euch in der Anfangszeit?

Das Geschäftsmodell erfordert kaum Investitionen und Ausgaben wie für Website etc. bezahlen wir selber. Außerdem haben wir ein Netzwerk an Gleichgesinnten aufgebaut, die durch ihre Überzeugung bereit sind, uns in der Anfangsphase freiwillig zu unterstützen.

Wie viel sollen die Lieferungen in Zukunft (nach der Gratis-Testzeit, welche bis 20.1. lief) kosten?

Wir müssen die genaue Preissetzung noch festlegen, aber es wird um die 2 Euro sein.

Ist geplant, das Projekt länger zu betreiben?

Ja, wir planen das Projekt groß aufzuziehen und eine bleibende Alternative zu Amazon zu betreiben.

Habt ihr Ideen, wie Lobu außerhalb einer Großstadt funktionieren kann?

Zurzeit legen wir den Fokus noch auf Städte, weil es für den Anfang einfacher ist. Aber in Zukunft werden wir uns auch etwas für die ländlichen Gebiete einfallen lassen.

Wenn ich ein Buch über Lobu bestelle, wann bekomme ich es dann?

Wir haben eine Lieferung am selben Tag, zu einer Zeit zwischen 7 und 9 am Abend festgesetzt. So kann die Lieferung effizient erfolgen und ist trotzdem noch schneller als Amazon. Wir wollen den Kunden die schnellste Lieferung bieten und uns damit von der Konkurrenz abheben.

Habt ihr überhaupt noch genug Zeit für die Schule ... und zum Lesen?

Wir sind beide gute Schüler und deshalb bleibt genug Zeit für andere Projekte und Lesen kann man ja auch am Schulweg in der Straßenbahn.

Wie oft seid ihr selbst normalerweise in diesen kleinen, feinen Buchhandlungen?
Ungefähr einmal die Woche, um uns dort über neue Bücher beraten zu lassen.

Wie groß ist euer Team?
Wir sind zwei Gründer, ein Graphiker, ein Programmierer und noch sechs Freiwillige die sich beim Ausliefern beteiligen.

Wenn alles gut läuft - in welche Bezirke möchtet ihr dann als erstes weiter expandieren?

Der 19., 4., 8., und 1. Bezirk stehen ganz oben auf unserer Liste.

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