Leserbrief
"Wer trägt die Kosten?"
Leserbrief von Günther Bayrhofer aus Naarn
Betrifft: Steigende Lebenskosten und deren Ursachen und Begründungen
Langsam aber sicher steigen die Preise diverser Gebrauchsgüter und Lebensmittel in Höhen, die für viele Menschen über kurz oder lang Probleme verursachen werden, sich diese Güter des täglichen Bedarfs noch leisten zu können. Es gibt verschiedenste Begründungen dafür, so sollen es Auswirkungen der Pandemie sein und Liefer- und Transportprobleme, die diese laufenden Preissteigerungen und die hohe Inflation verursachen. Dann wird uns dazu noch ergänzend vorgegaukelt, dass praktisch alle Güter, die wir konsumieren, scheinbar mehr oder weniger aus der Ukraine kommen und aufgrund des dortigen Krieges eine Knappheit herrscht, womit die teils utopischen Preissteigerungen gerechtfertigt werden.
Dazu passend kann man in den Wirtschaftsnachrichten beinahe täglich von Rekordgewinnen lesen, bekanntgegeben von Unternehmen, die allesamt vorher in der Pandemie mit Steuergeldern unterstützt wurden! Wird hier vielleicht abkassiert, anstelle der Allgemeinheit wieder etwas zurückzugeben? Könnte sich ein Unternehmen auch mit "nur" der Hälfte eines Rekordgewinnes nicht mehr weiterentwickeln? Oder muss ein Energieversorger, der mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen wirbt, eine Strompreiserhöhung weitergeben, die auf dem Gaspreis basiert? Wer nötigt ihn dazu?
Spekulation und somit letztendlich die Gier stehen leider immer im Vordergrund und sind die Triebfeder allen Übels! Vorsorglich wird auch gleichzeitig vor zu hohen Forderungen bei kommenden Lohn- und Gehaltsverhandlungen gewarnt, um angeblich keine Lohn-Preis-Spirale in Gang zu setzen, die die Inflation weiter anheizt. Steht dahinter die Angst, dass zukünftige "Rekordgewinne" niedriger ausfallen könnten?
Auch Vater Staat hat kein großes Interesse, an den Schrauben zu drehen um die überbordenden Preissteigerungen zu begrenzen, sprudeln doch die Steuereinnahmen mit jeder Preiserhöhung so stark wie nie! Die beste Idee haben aktuell noch dazu die EU und Deutschland, sie drängen auch noch auf ein Ölembargo, was wiederum nur unsere Preise in die Höhe treibt, für uns aber keinen erkennbaren Nutzen bringt und so wie alle bisherigen Sanktionen die Russen nicht wirklich interessieren wird, für uns aber großen Schaden bringt!
Bezahlen soll das alles der Endverbraucher, der Konsument, der Arbeitnehmer, aber wer kann sich das bei den Realeinkommensverlusten der letzten Jahre und Jahrzehnte noch leisten?
Bezahlen werden es wir alle - wie lange noch?
Von Günther Bayrhofer aus Naarn
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