Herzgesundheit
„Das beste Medikament ist die Bewegung“
Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, Gutes für unser Herz zu tun. Die Zauberformel: Regelmäßige Bewegung.
PERG. „Früher hieß es ‚nicht bewegen‘ bei Herzschwäche“, so Ernst Metzbauer, Koordinator der Herz-Aktiv-Gruppe (HAG) Perg. Heute setze man auf maßvolle Bewegung. Die Mitglieder der HAG sporteln regelmäßig mit einem individuellen Trainingsplan. "Basisstation" ist das Massage- und Bewegungsinstitut von Gerhard Redl in Perg. Der Fitness-Experte legt großen Wert auf das Muskeltraining. Denn: Gute Muskulatur schütze nicht nur das Herz, sondern den ganzen Körper vor Verletzungen und diversen Krankheiten. „Der Muskel ist ein fauler Hund: Er muss regelmäßig trainiert werden, sonst bildet er sich zurück“, so Redl. Deshalb sei es auch so wichtig, dass das Trainingsprogramm sofort nach der Reha einsetze und das ganze Jahr hindurch betrieben werde – ohne Sommerpause.
Gemeinsam stark sein
„Der innere Schweinehund der meisten Menschen ist leider stark“, so Rainer Dejaco, Präsident des Herzverbands OÖ und Gründungsmitglied der HAG. Doch das ist der Vorteil der HAG: Die Mitglieder motivieren sich gegenseitig zum Training, die Bewegung ist durch die fixen Termine in den Alltag integriert. Auch die Psyche profitiert: Einerseits bereiten die Gemeinschaft und der Austausch mit Gleichgesinnten Freude, andererseits ist es ein gutes Gefühl, aktiv etwas für die eigene Gesundheit zu tun. „Wir tun etwas für unser Herz, bevor es für uns nichts mehr tut“ – ist das Motto des Herzverbands OÖ.
Herzproblemen vorbeugen
„Nichtbewegung ist Stillstand“, mahnt Metzbauer. Das sollten sich auch Gesunde „zu Herzen“ nehmen. „Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen, versäumte Bewegung nicht nachholen“, so Redl. Heißt aber: Wir haben die Chance, unser Herz und unsere Gesundheit insgesamt vorbeugend zu stärken. Nicht sportliche Höchstleistungen sind dafür nötig, sondern regelmäßige Bewegung, mindestens zweieinhalb bis drei Stunden pro Woche. „Das Training soll kein negativer Stress sein, sondern Spaß machen“, betont Redl. Nur so gelinge es, die Lebensstiländerungen beizubehalten. Der Lohn laut Metzbauer: „Weniger Arztbesuche, weniger Medikamente, du bleibst beweglich und der Alltag lässt sich leichter bewältigen.“ Er ist überzeugt: „Das beste Medikament ist die Bewegung.“ Sogar die Vorstufen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalles, wie etwa Herzflimmern, ließen sich durch Bewegung in manchen Fällen beseitigen. Auf solche Anzeichen zu warten, ist aber lebensgefährlich, denn „mancher merkts, ein anderer nicht“, so Metzbauer. Deshalb: Vorsorgetermine beim Arzt wahrnehmen und am besten gleich heute mit der Bewegung beginnen.
Herz-Aktiv-Gruppe
Die HAG Perg umfasst rund 50 Mitglieder zwischen 42 und 86 Jahren. Neben sportlichen Aktivitäten hält die Gruppe ihr Wissen durch Fachvorträge auf dem neuesten Stand. Kontakt: Ernst Metzbauer, 0664/8183 166, ernst.metzbauer@24speed.at
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