Nachruf
Renate Fop verstorben
PABNEUKIRCHEN. Renate Fop, 70, die ehemalige Direktorin der Volksschule Pabneukirchen, ist am Montag, 4. Jänner, nach längerer Krankheit aber doch überraschend in einem Linzer Krankenhaus verstoben. Vom September 1971 bis zu ihrer Pensionierung 2010 war Renate Fop, sie stammt aus Blindenmarkt, als Lehrerin in Pabneukirchen tätig. Als musikalischer und sportbegeisterter Mensch war der Direktorin Musik, Gesang und Bewegung besonders wichtig. Langjährige Projekte wie „Bewegte Schule, Freude am Lernen durch Bewegung“ „Schüler nehmen Haltung an“ und das wöchentliche gemeinsame Singen aller Kinder sind nur einige Beispiele. Als die Hauptschule über Jahre Comenius-Schwerpunkt setzte, klinkte sie sich als Direktorin mit der Volksschule ein. Internationale Besuche in Norwegen, Island, England, Spanien usw. führten zu einer „pädagogischen Horizonterweiterung“ und zu einem internationalen Miteinander. Für ihre pädagogische Tätigkeit wurde ihr der Titel "Oberschulrätin" verliehen.
Renate Fop war die Begründerin der Amnesty-Gruppe Pabneukirchen. Bekannt wurde diese Gruppe mit von internationaler Musik getragenen Gottesdiensten in den Gotteshäusern der Region. Mit viel Leidenschaft und Engagement wurde damals gegen die Militärdiktatur in Argentinien gekämpft. Renate Fop war mit ihrem Gatten auch Sängerin und Schriftführerin der Liedertafel Pabneukirchen. Gatte Arno Fop war engagierter Fußball-Sektionsleiter und Obmann der Sportunion. Daher war Renate Fop auch am Sportplatz präsent und engagiert. Bei den jetzt schon legendären Geländeläufen, wo sich auch Staats- und Landesmeister Laufduelle lieferten, war sie Mitorganisatorin.
Wie Tochter Sonja erinnert, waren ihrer Mutter die Reisen mit der Familie ans Meer, nach Griechenland, immer sehr wichtig. Dabei kam sie zur Ruhe und konnte abschalten. In Griechenland freundete man sich mit Opus an. Was sogar Auswirkungen bis zu den Pabneukirchner Zeltnächten hatte. Ein Opus Auftritt ist ja für eine kleine Gemeinde wie Pabneukirchen keine Selbstverständlichkeit. Renates Lieblingsstadt war Venedig. Mehrmals traf sich die ganze Familie in der Lagunenstadt. In ihren letzten Lebensjahren galt ihre ganze Liebe ihren Enkelkindern. Als jetzt ein leitender Angestellter vom Ableben von Renate Fop erfuhr, war er tief betroffen, erinnerte sich aber fast 50 Jahre genau zurück: „Die ganzen 14- und 15-Jährigen Burschen bewunderten ihre Lehrerin, schwärmten“. Ist auch zu verstehen, wenn man den Kommentar einer älteren Oma in Erinnerung ruft: „Habt‘s schon gesehen. Da ist jetzt eine ganz junge Lehrerin, die hat rote Fingernägel und einen Minirock an. Renate Fop brachte als Junglehrerin eine „neue Zeit“ ins Dorf.
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