Nach Arbeitsplatzverlust: Kunst und Natur als Chance & Hoffnung
Auf den Hund gekommen!

Michael Haider, Waldhausen
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WALDHAUSEN. Schock mit knapp 50! Nach verschiedenen Stationen im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft sowie nach einer erfolgreichen Karriere im Sicherheitsgewerbe kam 2017 das berufliche Aus. Aufgrund gesundheitlicher Probleme mit den Hüften und der Lendenwirbelsäule verlor Michael Haider kurz vor seinem 49. Geburtstag seinen Arbeitsplatz und seine beruflichen Zukunftsperspektiven. Mit Malen und Waldluftbaden will der Waldhausener seine neue berufliche Zukunft absichern.

Haider erinnerte sich während seines langen Krankenstandes wieder an seine künstlerischen Talente und versuchte sich anlässlich des 50. Geburtstages des Waldhauser Bürgermeisters an einer Porträtzeichnung. Mit Erfolg! Danach zeichnete er Tiermotive und entwarf daraus seinen ersten Jagdkalender für Verwandte und Freunde. Ein weiteres Porträt vom Waldhausener Pfarrer Karl Wögerer folgte und auch ein weiterer Jagdkalender für 2019.

Auftrag Jagdhund
„Da mir aber bei der sitzenden Tätigkeit des Zeichnens zunehmend die Wirbelsäule Schwierigkeiten bereitet, begann ich mit der Malerei von großformatigen Tierporträts. Mit der großformatigen Acrylmalerei auf Leinen habe ich jetzt meine Passion gefunden“, erzählt Michael Haider. Er bekam am diesjährigen Bezirksjägertag in Perg die Möglichkeit, seine Arbeit in Form eines „Schaumalens“ zu präsentieren. Haider: „Zunächst suche ich mir ein Motiv, das mich anspricht. Oder ich bekomme so wie am Bezirksjägertag Aufträge Jagdhunde zu malen. Die erhaltenen Fotos übertrage ich dann auf den Leinenrahmen. Dies ist die wichtigste und genaueste Arbeit. Die Proportionen, die Augen, die Nase, alles muss genau passen! Das Auge lässt sich nicht täuschen! Kleinste Abweichungen fallen sofort auf. Dann kann aber das Malen losgehen.“

Waldbademeister
Haider weiß. Dass er von der Malerei alleine nicht leben kann. Er hat das Hobby aber vorsichtshalber schon angemeldet. Als berufliches Standbein hat sich Haider etwas Besonderes ausgesucht: „Ich bin während meiner langen, krankheitsbedingten Auszeit auf die Therapieform des „Shinrin-Yoku“ gestoßen. Diese mit „Waldluftbaden“ übersetzte Tätigkeit ist eine Form der immer wichtiger werdenden Therapie für innere Ruhe, erholsamen Schlaf und ein starkes Immunsystem. Bei den steigenden Zahlen an psychisch kranken Arbeitnehmern in unseren Breiten hat dies zukünftig ein enormes Potential. Darum habe ich mit dieser zertifizierten Ausbildung begonnen. Auch für mich selber, aufgrund meiner chronischen Beschwerden der Wirbelsäule, ist dies eine perfekte Möglichkeit, in meiner unmittelbaren Umgebung, nämlich dem Wald, wieder ein sinnerfüllten Tätigkeit nachgehen zu können. Gerade für ältere Arbeitslose wäre eine Förderung der Umschulung durch die PVA sinnvoll. Mein diesbezügliches Ansuchen wurde in erster Instanz leider abgelehnt. Schade, aber mit 50 bist du offensichtlich nichts mehr wert.“

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