"Die Auswirkungen sind nicht abschätzbar"
430 Meter der St. Georgener Bucht sollen nicht errichtet werden. Karl Bisenberger und seine Nachbarn sind besorgt.
ST. GEORGEN/GUSEN, LUFTENBERG, LANGENSTEIN. Auf insgesamt 5,34 Kilometern sollte der Hochwasserschutz "St. Georgener Bucht" ursprünglich gebaut werden. Ähnliche Katastrophen wie 2002 und 2013 sollten den Gemeinden Luftenberg, Langenstein und auch einem Teil von St. Georgen/Gusen damit erspart bleiben. Im Juni aber dann der Paukenschlag: Das Baulos St. Georgen wird aufgrund zu hoher Kosten nicht realisiert.
Schutz versprochen
"Wir haben 2011 in St. Georgen gebaut. Schon bei den Planungen wurde uns immer ein Hochwasserschutz versprochen", zeigt sich Anrainer Karl Bisenberger empört. Mit einem offenen Brief wandte er sich nun an das Land Oberösterreich und an den Wasserverband St. Georgener Bucht. Finanzielle Gründe sind für Bisenberger nicht erklärbar: "Es geht um die letzten 430 Meter, die nicht errichtet werden." Aufgrund der bereits getätigen Schutzmaßnahmen wären die Auswirkungen im betroffenen Bereich unterhalb der Wimminger Brücke laut Bisenberger fatal. "Es ist nicht abschätzbar, wie sich zukünftige Hochwasser entwickeln würden, sollte dieses Loch bestehen bleiben."
Politik informiert
Die Anwohner befürchten, dass es dadurch noch häufiger zu intensiveren Überschwemmungen kommen könnte. "Unser Wohngebiet wäre bei jedem Hochwasser ein Nadelöhr." Seitens des Hochwasserschutzverbandes wurden bereits erste Maßnahmen eingeleitet. "Die zuständigen Landespolitiker wurden über die Lage informiert", erklärt Wasserverband-Obmann und Bürgermeister von Langenstein, Christian Aufreiter. Laut dem Gemeindeoberhaupt ist sich die Politik der Bedeutung bewusst und unterstützt den Verband bei der Suche nach Lösungen. "Sobald eine konkrete Lösung auf dem Tisch liegt, werden die betroffenen Bewohner informiert", so Aufreiter.
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