"dössöbi": Ohrenschmaus-Preis für Peter Gstöttmaier
GREIN. Für das Mundart-Gedicht "dössöbi" wird Peter Gstöttmaier bereits zum fünften Mal im Rahmen des Literaturpreis Ohrenschmaus ausgezeichnet.
Peter Gstöttmaier arbeitet in der Außengruppe Anlagenpflege der Lebenshilfe Grein und wurde für sein Mundart-Gedicht „dössöbi“ über die Telefonate mit seiner Mutter ausgezeichnet, davon zum zweiten Mal (nach 2011) mit einem Hauptpreis. „Um Peter Gstöttmaiers hand- oder auch Computer geschriebene kurze oder längere Mundarttexte, die so scheinbar einfach, komplexe Lebensweisheiten ausdrücken, beispielsweise die Beziehung des Sohnes zu seiner Mutter, seine Angst um sie und seine Freude, kommt man einfach nicht herum“, betont Laudatorin Eva Jancak.
Bereits zum neunten Mal wurde der vom Nationalratsabgeordneten Franz-Jospeh Huainigg im Leben gerufene Literaturpreis „Ohrenschmaus“ im Wiener Museumsquartier vergeben. „Dabei geht es nicht um Mitleid, sondern um ausgezeichnete Literatur von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Menschen mit Lernschwierigkeiten haben sehr viel zu sagen – wir unterstützen sie dabei, damit an die Öffentlichkeit zu kommen“, erklären die Organisatoren.
Neben den Hauptpreisen zeichnete die Jury des Ohrenschmauses bestehend aus Felix Mitterer, Franzobel, Eva Jancak, Heinz Janisch, Ludwig Laher und Barbara Rett auch Textbeiträge von sieben LiteratInnen auf einer Ehrenliste aus. Die Lebenshilfe ist gemeinsam mit Caritas, Diakonie, Jugend am Werk und Vienna People First Partner des Literaturpreis Ohrenschmaus.
Das ausgezeichnete Gedicht:
Dössöbi
mama
sogt ollwei
dössöbi
jedn tog
ruaf ih on
mama
sogt ollwei
dössöbi
und
ollwei ruaf
ih sie wieda on
Fotos: Privat
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